Aachener Friedenspreis 2011

für Jürgen Grässlin und Informationsstelle Militarisierung
am 1. September 2011 in der Aula Carolina in Aachen


Medienberichte (Auswahl)

Am 1. September 2011 haben die Informationsstelle Militarisierung (IMI) und ich den Aachener Friedenspreis durch den Aachener Friedenspreis e.V. verliehen bekommen. Der Verein berichtet umfassend auf seiner Homepage, siehe www.aachener-friedenspreis.de Wir Preisträger berichten ergänzend auf unseren Homepages, siehe auch www.imi-online.de.
Die Laudatio hielt Dr. Ralf Gössner, Stellvertretender Vorsitzender der Internationalen Liga für Menschenrechte (siehe auch www.ilmr.de). Danach hielt ich meiner Rede »AUFSCHREI wider den Waffentod, für das Leben!«

Wenige Tage zuvor hatten Rebellen in Tripolis die Waffenkammer des Diktators Muammar al-Gaddafi geplündert und eine größere Menge von Sturmgewehren des Typs G36 gefunden. Diese stammen, wie der Bautyp und der Beschussstempel des Beschussamtes Ulm beweisen, definitiv aus der Produktion von Heckler & Koch in Oberndorf.

Die Preisverleihung fiel terminlich gesehen zufälligerweise mit unserer Strafanzeige seitens der Kampagne »Aktion Aufschrei – Stoppt den Waffenhandel!« gegen Heckler & Koch und unbekannt wegen des Verdachts des illegalen G36-Exports nach Libyen zusammen. Beginnend mit den Stuttgarter Nachrichten und der ARD-Sendung KONTRASTE. Aus diesem Grund habe ich in den Tagen des 31. August und 1. September zahlreiche Interviews zu beiden Themen gegeben, Presseagenturen publizierten wiederholt Meldungen, Zeitungen berichteten umfassend, vielfach auf den Titelseiten.

Im Folgend zitiere ich aus der Presseschau nur selektiv mit dem Schwerpunkt der Preisverleihung, da eine vollständige Berichterstattung den Umfang dieser Zusammenstellung beim Weitem übersteigen würde.

JG mit Buergermeister
Besuch bei Oberbürgermeister Marcel Philipp im
»Raum des Friedens« im Rathaus der Stadt Aachen
Foto: Uta Kempen

Zitate anlässlich der Verleihung
des Aachener Friedenspreises 2011

Zitate aus Medienberichten etc.

»… ist mit dem Rüstungsgegner Jürgen Grässlin ein Mann ausgezeichnet worden, dessen größte Leistung vielleicht darin besteht, ein breites gesellschaftliches Spektrum für seine Ziele gewonnen zu haben. Das macht ihn zu einem der wertvollsten Preisträger des Friedenspreises in den vergangenen Jahren. Denn erst steht für eine große Mehrheit der Deutschen, die es ablehnt dass Menschen weltweit mit deutschem Kriegsgerät getötet werden.«
Aachener Zeitung am 02.09.2011, S. 4

TV-Portrait von Inès Plume im SWR3 Fernsehen am 01.09.2011
»Der unermüdliche Friedensbotschafter«:
»Er will Opfern wie Hayrettin eine Stimme geben, deckt auf, prangert an.«
»Mehrfach steht er vor Gericht, einschüchtern zwecklos.«
»Mutig, unbequem, unermüdlich. Der Aachener Friedenspreis gibt Jürgen Grässlin Rückenwind.«
http://www.swr.de/nachrichten/bw/freiburg/-/id=1552/nid=1552/did=8540918/1je42g1/index.html
bzw. http://www.swr.de/nachrichten/bw/freiburg/-/id=1552/did=8543560/pv=video/nid=1552/1jwm1su/index.html

TV-Portrait Anton Jany im Zweiten Deutschen Fernsehen (ZDF heute)
am 01.09.2011
»Deutschlands wohl bekanntester Rüstungsgegner Jürgen Grässlin kämpft seit Jahren gegen jede Art von Waffenhandel. Dafür erhält er heute den Aachener Friedenspreis.«
»Er will den Opfern Gehör verschaffen, aufzeigen, was deutsche Waffen rund um den Erdball anrichten.«
»Der Aachener Friedenspreis ist für ihn eine Bestätigung seines jahrzehntelangen Kampfes für den Frieden. «
»In zahlreichen Büchern hat Jürgen Grässlin die Waffenindustrie an den Pranger gestellt und sich dabei auch immer mit den Großen der Branche angelegt.«
»Entschlossen kämpft er gegen deutsche Kleinwaffen, gegen die Gewehre des schwäbischen Produzenten Heckler & Koch.«
»Frieden schaffen ohne Waffen, die Forderung der Friedensbewegung der Achtziger Jahre – Jürgen Grässlin hält sie bis heute am Leben.«
http://www.zdf.de/ZDFde/suche.html?pn=1&kw=J%FCrgen+Gr%E4sslin&prsearch_submit.x=7&prsearch_submit.y=13

»Wie kein anderer Publizist stellt Grässlin seit Jahrzehnten die Praxis deutscher Waffenexporteure an den Pranger.«
»Für den Profit der deutschen Rüstungsindustrie genehmigt unsere so friedliebende Regierung den Export von Gewehren, Panzern, U-Boote, Militärhubschraubern und Kampfflugzeugen. Eine Schande für unser Land. Die erfolgreichste Art und Weise, darauf zu reagieren, zeigt der Friedensaktivist Jürgen Grässlin. Gratulation zum Aachener Friedenspreis! Solche Kämpfer braucht ein Land.«
www.sonnenseite.com von Franz Alt

JG bei Preisverleihung
Laudatio von Dr. Rolf Gössner
Fotografin: Herbert Sauerwein

Zitate aus der Laudatio von Dr. Rolf Gössner

»Seit den 1980er Jahren arbeitet er neben seinem vollen Deputat, so heißt es in der Verleihungsbegründung, ‚mit beeindruckender Energie und Unermüdlichkeit für den Frieden, vor allem für Verbote von Rüstungsproduktion und -exporten'. Tatsächlich wird er nicht müde, in seinen Publikationen und Reden über die verheerenden Folgen dieses todbringenden Wirtschaftszweiges aufzuklären und darüber hinaus für eine konsequente Konversion der Waffen- und Rüstungsproduktion sowie für die Aufnahme eines generellen Waffenexportverbots im Grundgesetz zu streiten. …
Die »Die Zeit« als ‚Deutschlands bekanntesten Rüstungsgegner' bezeichnet. Andere sprechen vom ‚David der Pazifisten' im Kampf gegen den ‚Goliath der Kapitalisten'. … Doch Jürgen Grässlin gibt sich mit Aufklärung und Anprangern längst nicht mehr zufrieden: Seit vielen Jahren setzt er sich zusammen mit anderen aktiv für konkrete Schritte zur Abrüstung ein…
Jürgen Grässlin möchte in der Waffenschmiede Deutschland etwas bewegen und verändern; dafür initiiert er auch phantasie- und wirkungsvolle Protestaktionen vor und in Rüstungsbetrieben, organisiert Hilfsprojekte für Waffenopfer, zuletzt die bundesweite Kampagne ‚Aktion Aufschrei: Stoppt den Waffenhandel!' (2011; http://www.aufschrei-waffenhandel.de). Jürgen Grässlin ist also im besten Sinne auch Friedensaktivist. …
Lieber Jürgen Grässlin, was kann einem politisch-moralisch bewussten und aktiven Menschen Besseres widerfahren als eine Auszeichnung für zivilcouragiertes Handeln und heute ein renommierter Preis für ein Engagement, das zu Völkerverständigung und Frieden beiträgt? …
Und Jürgen Grässlin, der unverbesserliche Optimist, ist jemand, der sie, der uns, der die Zivilgesellschaft sozusagen von unten motivieren kann. Auch dafür gebührt ihm der Aachener Friedenspreis. Wie sagte es der Preisträger selbst so schön: ‚Lasst uns, statt Waffen zu exportieren, Sinnvolles produzieren…' Und: ‚Wir können viel mehr erreichen, als uns gemeinhin zugetraut wird.' Also trauen wir uns.«

Begründung der Jury für meine Wahl

Die Jury begründet meine Wahl u.a. wie folgt:

»Er bezeichnet sich als ‚Humanist, Menschenrechtler und Pazifist' und leitet daraus sein Engagement für Frieden und Abrüstung ab. Seit den 80er Jahren arbeitet er mit beeindruckender Energie und Unermüdlichkeit für den Frieden, vor allem für Verbote von Rüstungsproduktion und Rüstungsexporten. Dies nicht nur durch unzählige Reden, Vorträge und Ansprachen, durch aufklärende und sachkundige Zeitungs-, Zeitschriftenartikel, Bücher, Aktionen vor und in Rüstungsbetrieben, Tätigkeit in friedenspolitisch aktiven Organisationen, sondern auch durch Reisen, Interviews mit und Hilfsaktionen für Opfer deutscher Waffen.

Neben seinem Dasein als Lehrer mit vollem Deputat, als Vater zweier Kinder, leistet er auch in der Friedensarbeit ein schier unglaubliches Arbeitspensum ab. Er beeindruckt dabei durch seine Kreativität, wenn es darum geht, phantasievolle und wirkungsvolle Aktionen auszutüfteln, durch seine stetige Gelassenheit, seine spürbare intensive Menschenliebe. Dabei ist er nie verbissen, sondern unbändig optimistisch und fröhlich und versteht es immer wieder, andere Menschen zu aktivieren.

… Seine Sachkunde, sein in langen Jahren erarbeitetes (Insider-)Wissen und seine überzeugende Vortragsweise sind bei den Rüstungsfirmen gefürchtet. Sie scheuen die öffentliche Diskussion mit Jürgen Grässlin wie der Teufel das Weihwasser. Inhaltlich konnten ihm praktisch nie Fehler nachgewiesen werden, dafür wurde und wird Grässlin mit Prozessen auf Nebenfeldern überzogen, um ihn mundtot zu machen. Mehrmals stand er wegen hoher Prozesskosten am Rande des finanziellen Ruins.

… Jürgen Grässlin weist unermüdlich darauf hin, dass weit mehr Menschen an sogenannten ‚Kleinwaffen' sterben als an Bomben und Granaten. Allein mit den Waffen der deutschen Firma Heckler & Koch wurden mehr als 1.500.000 Menschen getötet, das ergibt über die Jahre 30 Tote pro Arbeitsplatz. …«

Die ausführliche Begründung finden Sie unter »Auszeichnung mit dem Aachener Friedenspreis 2011«. Der Preis ist symbolisch mit 1000,- Euro dotiert.

JG bei Preisverleihung
Die Preisträger bei der Pressekonferenz
Fotografin: Uta Kempen

Texte und Medienberichte zur Preisverleihung

03.09.2011:
Internetbericht »Der Tod ist ein Meister aus Deutschland« von Franz Alt
in www.sonnenseite.com

02.09.2011:
Zeitungsbericht »Aachener Friedenspreis: Ein guter Tag für Herrn Grässlin«
in Aachener Zeitung und az-web.de

01.09.2011:
Zeitungsbericht »Viel Applaus für den Friedenspreis-Laudator Dr. Rolf Gössner«
in Aachener Zeitung und az-web.de

01.09.2011:
Zeitungsbericht
»Friedenspreisträger klagt Heckler & Koch und deutsche Politik an«
in Aachener Zeitung

01.09.2011:
Zeitungsbericht »Preisverleihung. Rüstungsgegner Grässlin erhält Aachener Friedenspreis«
in Hamburger Abendblatt

01.09.2011:
Zeitungsbericht »Aachener Friedenspreisträger Grässlin.
Gegen die Waffenlobby«
in die tageszeitung (taz)

01.09.2011
TEXT DER REDE VON JG »AUFSCHREI WIDER DEN WAFFENTOD, FÜR DAS LEBEN!«
anlässlich der Verleihung des Aachener Friedenspreises
am Antikriegstag, dem 1. September 2011, in der Aula Carolina

01.09.2011:
Zeitungsinterview »Ich freue mich riesig.
Heute wird dem Freiburger Rüstungsgegner Jürgen Grässlin
der Aachener Friedenspreis verliehen« in Badische Zeitung

29.08.2011:
TEXT DER REDE VON JG »AUFSCHREI WIDER DEN WAFFENTOD, FÜR DAS LEBEN!«
anlässlich der Verleihung des Aachener Friedenspreises
am Antikriegstag, dem 1. September 2011, in der Aula Carolina

29.08.2011:
Zeitungsbericht »Ein Friedensaktivist, der Söldnermagazine liest«
in Südwest Presse

07.05.2011
Zeitungsbericht »Grässlin fordert Verbot von Waffenexporten.
Der Freiburger erhält den Aachener Friedenspreis« in Badische Zeitung

07.05.2011
Zeitungsbericht »‘Aufschrei’ gegen deutsche Waffenexporte.
Ein breites Bündnis von Kriegsgegnern will den Handel von Rüstungsgütern ‚made in Germany' mit neuer Kampagne stoppen«
in Neues Deutschland

06.05.2011
Onlinebericht »Preisverleihung Aachener Friedenspreis 2011
geht an Rüstungsgegner« in DIE ZEIT online

06.05.2011
Internetbericht »Auszeichnung. Aachener Friedenpreis 2011 für Rüstungsgegner«
in tagesspiegel.de

06.05.2011
Internetbericht »Unermüdlich für Frieden und gegen Militarisierung.
Aachener Friedenspreis für Jürgen Grässlin und Infostelle IMI«
in Evangelischer Pressedienst (epd)