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Zu GESAMTTEXT »Abgewirtschaftet?! Das Daimler-Desaster geht weiter«
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Zu Artikel zur Daimler AG, zur DaimlerChrysler AG, Dieter Zetsche und Jürgen E. Schrempp
Foto: Jürgen Grässlin
Der Neudenauer Spediteur Gerhard Schweinle und sein Mitarbeiter Kai-Uwe Teich wurden nach einem Fehlurteil des Landgerichts Stuttgart wegen vermeintlichen Betrugs an der DaimlerChrysler AG bei so genannten »Graumarktgeschäften« für zweieinhalb bzw. zwei Jahre in der Justizvollzugsanstalt Stuttgart-Stammheim inhaftiert. Einer der Zeugen, der gegen Schweinle ausgesagt hatte, war der damalige Mercedes-Vertriebsvorstand und heutige Daimler-Vorstandsvorsitzende Dieter Zetsche. Der Bundesgerichtshof Leipzig sprach Schweinle und Teich vom Betrugsvorwurf gegen DaimlerChrysler frei. Daraufhin erstattete der Spediteur Schweinle Strafanzeige gegen Zetsche und andere. Siehe hierzu Kapitel 5 und 6 des Buches »Das Daimler-Desaster«.
Das vielbeachtete Buch »Das Daimler-Desaster« erklommt in allen vier bundesdeutschen Bestsellerlisten für Wirtschaftsbücher Platz 1 (siehe Zu Bestsellerplatzierungen zum Buch)!
Die Rechercheergebnisse sowie vertrauliche Daimler-Dokumente habe ich im Buch »Abgewirtschaftet?! Das Daimler-Desaster geht weiter« (Knaur Verlag München 2007, ISBN 3-426-77977-3) publiziert, das Sie in der Volltextausgabe auf dieser Website nachlesen können.
Intrigen, Geschäftemacherei und Machtpoker in der Daimler-Welt war nichts unmöglich. Jürgen Grässlin, »Daimlers schärfster Widergänger« (Der Spiegel), deckt die Verantwortung des Top-Managements für den Niedergang des ehemaligen deutschen Vorzeigekonzerns auf. Eine Hintergrundstory mit allen Zutaten eines Wirtschaftsthrillers Sprengstoff pur für Daimler!
Der Chef von DaimlerChrysler geht, und die Aktie steigt sprunghaft an Wert nicht besonders schmeichelhaft für den langjährigen Vorstandsvorsitzenden Jürgen Schrempp. Eine solche Häufung von Pannen, wie Schrempp und sein Aufsichtsratsvorsitzender Hilmar Kopper sie zu verantworten haben, dürfte in der deutschen Firmengeschichte allerdings nahezu einmalig sein: die teure Fusion mit Chrysler, die gescheiterte Allianz mit Mitsubishi, das Milliardendefizit beim Smart, die Qualitätsmängel bei Mercedes und und und.
Überall sollte DaimlerChrysler mitspielen: Im »High-End Luxussegment« trat der Mercedes Maybach gegen Rolls-Royce und Bentley an, auf dem Kleinwagenmarkt sollte der Smart die Konkurrenz das Fürchten lehren. Dumm nur, dass andere das Geschäft offenbar besser verstanden. Über diesen abenteuerlichen Expansionsplänen, mit denen das Unternehmen zur »Welt AG« gemacht werden sollte, wurden seine eigentlichen Tugenden sträflich vernachlässigt mit der Folge, dass die Kernmarke Mercedes-Benz schwer angeschlagen ist.
Zum ersten Mal schildert Jürgen Grässlin jetzt die Hintergründe des Daimler-Desasters und stellt höchst unangenehme Fragen:
Wie steht es in Wahrheit um DaimlerChrysler?
Welchen Anteil haben der Aufsichtsratschef Hilmar Kopper und der Vorstandsvorsitzende am Daimler-Desaster?
Haben die Aufsichtsräte versagt?
Gab es Insidergeschäfte?
Kann der neue Vorstandsvorsitzende Dieter Zetsche unbelastet an die Aufgabe herantreten, den Konzern zu sanieren?
Mittlerweile ermittelt die Staatsanwaltschaft gegen DaimlerChrysler. »Grässlin ist die Schlüsselfigur in dem Verfahren, das zu einer großangelegten Razzia führte«, schrieb die Stuttgarter Zeitung. Der Vorwurf: Verdacht auf Insidergeschäfte. Aber das ist längst nicht alles. Bei seinen Recherchen ist Jürgen Grässlin auf systematisch betriebene Graumarktgeschäfte gestoßen, und es gibt Indizien dafür, dass Spitzenmanager in diese Geschäfte verwickelt sind.
Das Daimler-Desaster ist eine Geschichte von der Arroganz der Macht, ein Lehrstück des Größenwahns. Letztlich erzählt Jürgen Grässlin davon, wie ein von ungehemmtem Ehrgeiz und Selbstüberschätzung getriebenes Management alles will und fast alles verliert. Den Schaden haben die Aktionäre, die Mitarbeiter und die Kunden.
Jürgen Grässlin, geboren 1957, hat sich als Autor der einzigen Schrempp-Biografie und mehrerer Bücher über die Automobil- und Rüstungsindustrie einen Namen gemacht. Jürgen Grässlin ist Sprecher der Kritischen AktionärInnen DaimlerChrysler. Er lebt in Freiburg.
[Klappentext des Buches]
304 Seiten und 8 Seiten
Bildteil, gebunden 19,90 [D]
ISBN 3-426-27267-9