»Allein gegen die Waffenindustrie
– Der Kampf des Jürgen Grässlin«



Rüstungsexporte zeigen das wahre Gesicht einer Regierung!

In keinem anderen Bereich, als bei Rüstungsexporten, zeigt die Regierung eines Landes unverblümter ihr wahres Gesicht. Denn kein anderer Politik- und Wirtschaftsbereich ist – gemessen an der Zahl der Toten und Verstümmelten – folgenschwerer, als der der Waffenlieferungen an andere Staaten. Die Bundesrepublik Deutschland, deren politische Führung sich nur allzu gerne als weltweiten Vorreiter bei Frieden und Abrüstung in den Vordergrund stellt, steht auf Platz 3 der Weltwaffenexporteure und liefert hemmungslos Waffen selbst an menschenrechtsverletzende Staaten und in Krisen- und Kriegsgebiete. Mit diesen Waffen werden fernab unseres Landes tagtäglich Menschen getötet. Mit ihrer Zustimmung zum Export deutscher Gewehre, Panzer, U-Boote, Militärhubschrauber und Kampfflugzeuge heizt die Bundesregierung kriegerische Auseinandersetzungen an – zum Profit der eigenen Rüstungsindustrie.

Damit diese moralisch verwerfliche Politik ein Ende findet, konfrontieren Friedensorganisationen wie die Deutsche Friedensgesellschaft – Vereinigte KriegsdienstgegnerInnen, das RüstungsInformationsBüro e.V., Ohne Rüstung Leben, die Kritischen AktionärInnen Daimler und das Deutsche Aktionsnetz Kleinwaffen Stoppen die Verantwortlichen in Politik und Rüstungsindustrie mit den Folgen ihres Handelns. Auch wenn David gegen Goliath kämpft, können wir doch beachtliche Erfolge vorweisen, wie der Film »Allein gegen die Waffenindustrie« exemplarisch belegt.

Bisherige Sendetermine des Filmes:
WDR, 10. Mai 2009, 16:30 Uhr
WDR, 16. Mai 2009, 09:30 Uhr
EinsExtra/ARD, 29./30. Mai 2009, 04:20 Uhr
EinsExtra/ARD, 30. Mai 2009, 14:30 Uhr
EinsExtra/ARD, 5./6. Juni 2009, 00:30 Uhr
Phoenix, 10. Juni 2009, 13:30 Uhr
Phoenix, 10. Juni 2009, 18:00 Uhr
WDR, 18. September 2009, 7:50 Uhr
WDR-Schulfernsehen (Planet Schule), 25. September 2009, 7:50 Uhr
Informationen zur Ausstrahlung im WDR-Schulfernsehen

Erfreulicherweise hat der WDR beschlossen, den Film auch ins Programm des Schulfernsehens aufzunehmen, so dass weitere Ausstrahlungen folgen werden.

Der Film kann in Einzelfällen zur privaten Ansicht bestellt werden bei:

RüstungsInformationsBüro (RIB e.V.), Stühlingerstr. 7, 79106 Freiburg
Tel.: 0761-76 78 088, Fax: 0761-76 78 090
E-Mail: rib@rib-ev.de, Homepage: www.rib-ev.de
Sprechzeiten: Montag, Mittwoch 10.00 bis 13.00 Uhr und Freitag von 14.00 bis 18.00 Uhr

Deutsche Friedensgesellschaft – Vereinigte KriegsdienstgegnerInnen (DFG-VK)
Landesverband Baden-Württemberg, Haußmannstr. 6, 70188 Stuttgart
Tel.: 0711-2155112, Fax: 0711-2155214
E-Mail ba-wue@dfg-vk.de, Homepage: www.dfg-vk.de/lv-bawue


Informationen zur TV-Dokumentation
»Allein gegen die Waffenindustrie – Der Kampf des Jürgen Grässlin«
Ein Film von Katja Duregger

Die Filmemacherin Katja Duregger und ihr Team begleiteten mich im April 2009 bei einer weiteren Reise nach Türkisch-Kurdistan, wo mit Einsatz von H&K-Waffen zehntausende von Kurdinnen und Kurden getötet wurden. Erstmals konnte mir der Gewerkschafter und frühere Lehrer Hayrettin Altun sein im Bürgerkrieg völlig zerstörtes Heimatdorf Narlica zeigen – ein angesichts der damit verbundenen menschlichen Schicksale bis heute tief traurig stimmender Anblick. Wie ich erfahren musste, dient das G3-Gewehr in den Händen türkischer Sicherheitskräfte bis zum heutigen Tag als Symbol der Unterdrückung der Kurden – schussbereit bei Militärkontrollen an Straßen und zur Abschreckung gegen friedliche Demonstranten.

Maskerade des Todes

Hayrettin Altun vor den Ruinen seines
Geburtshauses in Tiyaks (Türkisch: Narlica).
Hier wurde er geboren,
hier verbrachte er seine glückliche Kindheit.
Diese fand ein jähes Ende mit dem Überfall
der türkischen Armee mit G3-Gewehren und
der Zerstörung des Dorfes mit
H&K-Granatwerfern.
Foto: Karzan Mehmud

Heckler & Koch – Deutschlands tödlichste Firma – und die Bundesregierung haben den Tod von mehr als 1,5 Millionen Menschen zu verantworten. Alle 14 Minuten stirbt ein weiterer Mensch durch eine Kugel aus dem Lauf einer H&K-Waffe. Der Film zeigt unsere Protestaktionen gegen Heckler & Koch im Rahmen der Kampagne »60 Jahre Heckler & Koch: Kein Grund zum Feiern!« mit der »Maskerade des Todes« mitten in der Waffenstadt Oberndorf. Vorbei ist die Zeit, da H&K von der Öffentlichkeit Waffen unbemerkt in alle Welt liefern konnte.


Maskerade des Todes

Bei der »Maskerade des Todes« hielt ich
im März 2009 in der Waffenstadt Oberndorf
eine Rede zum Thema
»60 Jahre Heckler & Koch:
Kein Grund zum Feiern!«

gegen die grenzenlosen
Waffenexporte von Heckler & Koch,
Europas führendem Gewehrproduzenten
und -exporteur.
Foto: Stephan Philipp


Die Daimler AG ist der größte Anteilseigner des Rüstungsriesen EADS. Bei der Daimler-Hauptversammlung in Berlin konnte ich dem Daimler-Vorsitzenden im April 2009 die Postkarte »Dieter Zetsche – Deutschlands größter Waffenhändler« persönlich übergeben und ihn einladen, mit mir in ein Kriegsgebiet zu reisen, in dem Daimler-Waffen eingesetzt werden. Zudem nahm Bodo Uebber, designierter Aufsichtsratschef der EADS und Daimler-Finanzvorstand, meine Einladung zu einem Gespräch über Daimler/EADS-Waffenexporte an menschenrechtsverletzende Staaten an.

Der Kampf geht also weiter – auf der Basis wahrnehmbarer Erfolge!


Daimler-HV mit Nebentext

Auf der Daimler-Hauptversammlung 2009
kritisierten wir in unseren Gegenanträgen,
Reden und Interviews massiv die
Streumunitionsbeteiligung und die
Rüstungsexporte von Daimler/EADS.
Foto: Beate Winkler-Pedernera


Weitere wichtige Informationen zum Einsatz von H&K-Waffen in Türkisch-Kurdistan siehe in meinem Buch »Versteck dich, wenn sie schießen«, das als Volltextversion kostenlos abrufbar ist.

Informationen des WDR zum Film
»Allein gegen die Waffenindustrie – Der Kampf des Jürgen Grässlin«
Ein Film von Katja Duregger

Was kaum jemand weiß: Deutschland ist weltweit die Nummer Drei der Waffenexporteure – Umsatzprognose steigend – selbst in der Krise. Einer, der sein bürgerschaftliches Engagement im Widerstand gegen die Produktion von Kriegsmaterial sieht, ist Jürgen Grässlin. Mit ungebrochener Vehemenz stellt sich der Realschullehrer schon seit über 25 Jahren gegen deutsche Waffenhersteller, wie die Firma Heckler & Koch, oder Großkonzerne wie die Daimler AG. Eine zermürbende Aufgabe, für die er sich in seiner Freizeit, ehrenamtlich auch als Vorsitzender diverser Friedensorganisationen, wie die Deutsche Friedensgesellschaft - Vereinigte KriegsdienstgegnerInnen oder das RüstungsInformationsbüro, engagiert. Ein Kampf »David gegen Goliath«.

Vor kurzem konnte Jürgen Grässlin den Einsatz deutscher Waffen auch im Georgien-Krieg nachweisen. Der ehemalige Grünenpolitiker wird nicht müde, die Verkaufspraktiken und Waffenbaulizenzvergaben der deutschen Rüstungskonzerne öffentlich anzuprangern und ihnen ihre zerstörerischen Geschäfte vorzuhalten.

tag7 begleitet den überzeugten Kriegsgegner zu Protesten in der Industrie und auf seinem Weg in Krisengebiete. Wie erfolgreich kann ein einzelner Mensch gegen eine große Industrie antreten?

Produktion: Bildersturm, Köln;

Redaktion: Johanna Holzhauer


Kontakt zu Katja Duregger

E-Mail: kduregger@aol.com
Weitere Informationen zu den Filmen von Frau Duregger finden Sie unter
www.bildersturm-film.de/de_content/bs_aktuell.html

Bild von Abdirahman

Der Film zeigt auch
Opferbilder einer meiner
Recherchereisen zum
Einsatz von »Kleinwaffen«
in Somalia.
Abdirahman Dahir Mohamed
aus Somaliland verlor sein
rechtes Bein durch einen
Schuss aus einem G3-Gewehr.
Die Kugel traf ihn im Knie.
Da er seither unter Knochenfraß
leidet, musste sein Bein bereits
mehrfach abgesägt werden.
Die meisten G3-Gewehre
in Somalia stammen aus der
pakistanischen und iranischen
Lizenzfertigung.
Foto: Jürgen Grässlin

10.05.2009:
Mehrere Zeitungen (Badische Zeitung, Neues Deutschland u.v.a.m.)
publizierten TV-Tipps zum Film »Allein gegen die Waffenindustrie
– Der Kampf des Jürgen Grässlin«. Exemplarisch hier die TV-Ankündigung:
»Jürgen Grässlin: Der unermüdliche Friedensstreiter« in SeeMOZ