Zum Film »Allein gegen die Waffenindustrie – Der Kampf des Jürgen Grässlin«
Zum Film »Einer gegen Daimler«
Zum Film »Tödliche Geschäfte - Waffen aus Deutschland«
»Jede Minute stirbt ein Mensch durch eine Waffe, in dieser Minute werden weltweit 15 neue Waffen gebaut.« Mit Waffen lässt sich eine Menge Geld verdienen. Mhh. eigentlich keine schlechte Idee. Schließlich ist die Rüstungsindustrie gerade auch in Deutschland eine expandierende Branche mit Zukunftssicherheit. Neben großen und bekannten Unternehmen wie DaimlerChrysler oder Thyssen Krupp verdienen über 1000 deutsche Unternehmen ihr Geld mit »wehrtechnischen« Produkten. »KEINE KOMPROMISSE« ist ein Film, der sich auf die Suche nach der ethischen Vertretbarkeit einer solchen Produktion begibt. Ist eine Waffenproduktion in Deutschland moralisch vertretbar, nur weil sie durch Gesetzesseite geduldet und damit politisch akzeptiert ist? (Offizielle Angabe auf der Filmhülle)
Im Mittelpunkt des Filmes des Regiestudenten Jan-Hauke Hilberg von der in Ludwigsburg ansässigen Filmakademie Baden-Württemberg steht die Oberndorfer Waffenschmiede Heckler & Koch (H&K), die gemessen an der Zahl der Empfängerländer deutscher Meister bei Rüstungsexporten und Lizenzvergaben im Kleinwaffenbereich ist. Durchschnittlich alle vierzehn Minuten stirbt ein Mensch durch die Kugel aus dem Lauf einer H&K-Waffe. Die dramatischen Folgen der H&K-Gewehrexporte wird den Zuschauern von Jürgen Grässlin, Vorsitzender des RüstungsInformationsBüros (RIB e.V.) und Bundessprecher der DFG-VK, vor Augen geführt. Der »freie« Künstler Bernd Fischer begründet, wie und warum er den »Investorpreis für Schwerbehinderte« gestaltet hat, der H&K vom Bundesamt für Arbeit verliehen worden ist. Beschäftige von Heckler & Koch und Bewohner der Waffenstadt Oberndorf verweigern zumeist eine Stellungnahme zur ethischen Verantwortung, desgleichen das Unternehmen und der Bürgermeister der Stadt.
Mit dem Film »Keine Kompromisse« - dessen Titel auf die H&K-Werbung »NO COMPROMISE« zurückgeht - legt Regisseur Jan-Hauke Hilberg den Finger in eine offene Wunde. Hilberg provoziert ethisch und wirtschaftspolitisch fundierte Fragen, die zugleich zum Weiterdenken und letztlich zum Handeln anregen sollen: Legitimiert die Schaffung von Arbeitsplätzen in der deutschen Rüstungsindustrie den Tod Hunderttausender von Menschen in Kriegen und Bürgerkriegen? Wie »christlich« ist eine Bundesregierung, die Deutschland mit ihren Exportgenehmigungen auf Platz 3 der Weltwaffenlieferanten führt? Warum ist die Umstellung der militärischen auf die zivile Fertigung nicht längst eingeleitet worden? Was hindert uns daran, aktiv gegen den Massenmord mit deutschen Waffen einzutreten?
Mit großem Zuspruch wurde der Film »KEINE KOMPROMISSE« auf der 10. Mitgliederversammlung des RüstungsInformationsBüros (RIB e.V.) am 23.02.2008 im Kommunalen Kino in Freiburg gezeigt.
Kontakt zum Regisseur können Sie unter hilberg@filmakademie.de aufnehmen.
RüstungsInformationsBüro (RIB e.V.)
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