Droemer-Pressemitteilung »Jürgen Grässlin
stellt sein aktuelles Enthüllungsbuch
Das Daimler-Desaster (Droemer Verlag) vor«
vom 09.11.05


Zu Kritische AktionärInnen DaimlerChrysler (KADC)

Zu Artikel zu DaimlerChrysler und Jürgen E. Schrempp



Jürgen Grässlin stellt sein aktuelles
Enthüllungsbuch »Das Daimler-Desaster«
(Droemer Verlag) vor

Stuttgart, 9. November 2005 - Der Freiburger Jürgen Grässlin, Autor einer Schrempp-Biografie und Sprecher der Kritischen AktionärInnen DaimlerChrysler, stellte heute im Stuttgarter Literaturhaus im Rahmen einer Pressekonferenz sein neueste Enthüllungsbuch über den DaimlerChrysler-Konzern vor.

Im Folgenden einige Aussagen von Jürgen Grässlin aus dieser Pressekonferenz im Wortlaut:

»Der Vorstandsvorsitzende Jürgen E. Schrempp hat aus meiner Sicht Aktionäre, Beschäftige und Kunden der DaimlerChrysler AG jahrelang viel versprochen und nahezu nichts davon gehalten. In meinem Buch dokumentiere ich Schrempps Versagen auf ganzer Linie. Jürgen E. Schrempp wird als der größte Kapital- und Arbeitsplatzvernichter in die Annalen des Daimler-Konzerns eingehen.«

»Zum Wohle des Unternehmens müsste auch der Aufsichtsratsvorsitzende Hilmar Kopper sofort seinen Hut nehmen. Als Aufsichtsratschef hat Herr Kopper all die Fehlentscheidungen Schrempps mit zu verantworten. So lange Kopper im Amt ist, kann er die Aufarbeitung einer Katastrophenära verhindern. Der Aufsichtsrat muss komplett neu besetzt werden.«

»Im Falle des Neudenauer Spediteurs Gerhard Schweinle und seines Angestellten Kai-Uwe Teich hat DaimlerChrysler Graumarktgeschäfte über den damaligen Daimler-Mitarbeiter Uwe Brandenburg aktiv betrieben. Auf Grund offensichtlicher Falschdarstellungen mehrerer Mercedes-Manager bzw. -Händler fällte das Stuttgarter Landgericht ein Fehlurteil, das zur mehrjährigen Inhaftierung der beiden Geschäftsleute führte. Der damalige Vertriebsvorstand und kommende Daimler-Chef Dieter Zetsche hat vor dem Landgericht Stuttgart eine Verwicklung in Graumarktgeschäfte bestritten. Bei einem internen Treffen hat Zetsche Schweinle jedoch acht Luxuslimousinen - wohl als Ausgleich für schwer verkäufliche Fahrzeuge zugewiesen. Damit spricht vieles für die damalige Verwicklung und aktive Beteiligung Zetsches an Graumarktgeschäften. Mit seiner fragwürdigen Aussage am 9. Dezember 2002 vor dem Stuttgarter Landgericht hat Zetsche zur Verurteilung Schweinles beigetragen. Der Bundesgerichtshof Leipzig hat zwischenzeitlich das Fehlurteil des Stuttgarter Landgerichts gegen Schweinle und Teich wegen Betrugs zu Lasten der DC AG aufgehoben. Nach der Anzeige Schweinles muss die Stuttgarter Staatsanwaltschaft endlich auch die Ermittlungen gegen Dieter Zetsche aufnehmen. Falls Zetsche nicht die Wahrheit gesagt hat, wofür vieles spricht, dürfte er nicht Daimler-Vorstandsvorsitzender werden.«

»Im September 2005 führte die Staatsanwaltschaft Stuttgart eine Hausdurchsuchung bei mir durch und kopierte die Festplatten meiner beiden Computer mit dem Manuskript des Buches. Derzeit liegen gegen mich fünf Unterlassungserklärungen, die ich allesamt zurückgewiesen habe, und eine Einstweilige Verfügung seitens DaimlerChrysler und Herrn Schrempp persönlich vor, der ich widersprochen habe. Der Versuch des Goliath Daimler den David Grässlin mit der juristischen Keule mundtot machen zu wollen, ist in einer Demokratie letztlich zum Scheitern verurteilt. Ich fordere Herrn Schrempp auf, sich an einem Ort und Zeitpunkt seiner Wahl gerne vor laufender Kamera über das Daimler-Desaster inhaltlich mit mir auseinander zu setzen. Sein jetziges Verhalten empfinde ich schlichtweg als feige.«