Presseerklärung »MEADS:
B90/GRÜNE IM RÜSTUNGSRAUSCH. DFG-VK und IPPNW
verlangen, Zustimmung zu MEADS im Haushaltsausschuss
zu verweigern« vom 20.04.2005
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DEUTSCHE FRIEDENSGESELLSCHAFT - VEREINIGTE KRIEGSDIENSTGEGNERINNEN
Joachim Thommes, Politischer Geschäftsführer der DFG-VK
Postanschrift: Bundesgeschäftsstelle der DFG-VK, Schwanenstr. 16, 42551 Velbert
Büro Essen: 0201 - 26 96 90 -1 / -2 Fax email: thommes@dfg-vk.de
homepage: www.dfg-vk.de
Presseerklärung
vom 20. April 2005
MEADS:
B90/GRÜNE IM RÜSTUNGSRAUSCH
DFG-VK und IPPNW verlangen, Zustimmung zu MEADS im Haushaltsausschuss zu verweigern
Berlin / Velbert. Die
Deutsche Friedensgesellschaft - Vereinigte KriegsdienstgegnerInnen (DFG-VK) und die
Internationalen Ärzte zur Verhütung des Atomkriegs (IPPNW) protestieren energisch gegen
die Entscheidung der Partei- und Fraktionsspitze von Bündnis 90 / Die Grünen, der
Entwicklung des Raketenabwehrsystems MEADS zuzustimmen.
Beide Organisationen fordern mit Nachdruck, die Zustimmung zu MEADS heute im
Haushaltsausschuss zu verweigern. »Die Befürwortung von MEADS würde einen
weiteren Schritt der Militarisierung der Außenpolitik darstellen. Mit MEADS werden
mehrere Milliarden Euro an Steuergeldern verschwendet, die wiederum im Bereich der Sozial-
und Bildungspolitik oder im Bereich der Zivilen Konfliktbearbeitung fehlen werden«, so
Joachim Thommes, Politischer Geschäftsführer der DFG-VK.
»Alle Sparappelle der Bundesregierung im Sozialbereich werden damit Lügen gestraft.
Neben den jetzt zu beschließenden 847 Millionen Entwicklungskosten stehen den deutschen
Steuerzahlern nach Angaben des Bundesrechnungshofes weitere 6 Milliarden
Beschaffungskosten ins Haus«, stellt Thommes fest. Weitere immense Kosten erwarten
Experten für die Bedienung und Wartung.
»Im Falle der endgültigen
Zustimmung zu MEADS machen sich Bündnis 90 / Die Grünen zu Handlangern der
Rüstungsindustrie - insbesondere des Rüstungsriesen Daimler Chrysler - EADS. MEADS ist
ein aktiver Beitrag zur Kriegspolitik und steht in eklatantem Widerspruch zu den
Vereinbarungen des Rot-Grünen-Koalitionsvertrags«, konstatiert Jürgen Grässlin,
Bundessprecher der DFG-VK und der Kritischen AktionärInnen DaimlerChrysler. Er
resümiert: »Die Grünen verabschieden sich mit ihrer Zustimmung zu MEADS nun vollends
von ihren friedenspolitischen Wurzeln.«
Laut den beiden mitgliederstärksten Friedensorganisationen in der Bundesrepublik sei
MEADS völlig ungeeignet für die geplanten Zwecke. Innerhalb eines Radius von 1000
Kilometern rund um Deutschland seien keinerlei Raketenangriffe zu erwarten. »Gegen den
Überraschungseffekt von terroristischen Angriffen sind Raketenabwehrsysteme
grundsätzlich unbrauchbar. Und auch für Auslandseinsätze von Bundeswehrsoldaten -
die eher Angriffen mit Kleinfeuerwaffen und Artillerie ausgesetzt sind - taugte MEADS
nicht viel«, sagt Xanthe Hall, Abrüstungsreferentin der IPPNW.
Weitere Informationen:
Jürgen Grässlin, DFG-VK, Tel. 0761 - 7678208
Jörg Welke, IPPNW, Tel. 030 - 69807414
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