Presseerklärung »Mercedes-Nobelkarossen
zu Schleuderpreisen, Schrempp-Abgang
durch Riesenrabatte aufpoliert?«
der Kritischen AktionärInnen DaimlerChrysler
Stuttgart / Freiburg, den 14. Dezember 2005


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Mercedes-Nobelkarossen zu Schleuderpreisen,
Schrempp-Abgang durch Riesenrabatte aufpoliert?

Unter dem Daimler-Boss Jürgen E. Schrempp produzierte die DaimlerChrysler AG in den Jahren 1997 bis 2004 101.820 Fahrzeuge mehr, als sie verkaufen konnte. Viele dieser Automobile standen seither auf Halde und in Showrooms. Nach Informationen, die den Kritischen AktionärInnen DaimlerChrysler (KADC) zugespielt wurden, soll der Konzern ab Oktober 2005 eine Rabattschlacht ohnegleichen durchgeführt haben. Dabei sollen womöglich bis zu 47.000 Fahrzeuge, also knapp die Hälfte der Überproduktion, an Mercedes-Händler verkauft und größtenteils auch in den Markt gebracht worden sein.

»Mit Riesenrabatten von rund 30 bis 48 Prozent sollen Zehntausende von Mercedes-Limousinen zu Schleuderpreisen an Händler und danach an Kunden verramscht worden sein«, kritisiert KADC-Sprecher Jürgen Grässlin. »Der Verdacht liegt nahe, dass es bei dieser Rabattschlacht darum ging, die Mercedes-Halden abzubauen und die desaströsen Verkaufszahlen zum Schrempp-Abgang aufzupolieren«, deutete der Schrempp-Biograf und Autor des neu erschienenen Buches »Das Daimler-Desaster« (Droemer Verlag) die zweifelhaften Verkaufsaktionen.

»Rechtlich ist die Rabattaktion ebenso wenig angreifbar wie die jahrelang aktiv von DaimlerChrysler unter Jürgen E. Schrempp und Dieter Zetsche betriebenen Graumarktgeschäfte«, erklärte KADC-Sprecher Jürgen Grässlin. »Doch aus Sicht der Kritischen AktionärInnen stellen sich drängende Fragen, die der Konzernvorstand schnellstens beantworten muss.«

So fragen die Kritischen AktionärInnen DaimlerChrysler:

> Treffen die dem KADC vorliegenden Informationen zu, wonach seit Oktober 2005 rund 47.000 Fahrzeuge der A-Klasse mit rund 30 Prozent, der E-Klasse mit rund 33 Prozent und der CL-Klasse mit Rabatten von bis zu 48 Prozent an Händler verkauft und danach mit geringen Rabattabschlägen in den Markt gebracht wurden?

> Ist sich der Daimler-Vorstand um Schrempp und Zetsche des dramatischen Imageschadens angesichts dieser Rabattschlacht bewusst?

> Sollten mit dieser Rabattaktion die Verkaufszahlen gehoben und damit die desaströse Schrempp-Bilanz zu dessen Abgang aufpoliert werden?

»Wer Mercedes-Fahrzeuge mit Riesenrabatten in den Markt presst, der sollte wissen, dass er seine Aktionäre und Kunden verprellt«, sagte der KADC-Automobilexperte Alexander Dauensteiner. »Denn damit würden Aktionärsgelder verschleudert und Abertausende von Kunden verprellt, die ihre Mercedes zu regulären Preisen erworben haben.« Derlei Riesenrabatte würden zudem die Preise auf dem Mercedes-Gebrauchtwagenmarkt zerstören.

Kontakt:

Jürgen Grässlin, Tel. 0761-76 78 208

Alexander Dauensteiner, Tel. 0175-295 15 70