Die Kulturzeit-Lesetipps im Überblick
»Sinkender Stern. Die Talfahrt des
deutschen Vorzeigekonzerns«
in 3SAT
am Montag, dem 21.11.2005 um 19.20 Uhr,
und Dienstag, den 22.11.2005 um 1.45 Uhr,
6.20 Uhr und 9.05. Uhr


Zu Artikel zu DaimlerChrysler und Jürgen E. Schrempp

Zu Presseberichte, Interviews und Rezensionen zum Buch


»Sinkender Stern. Die Talfahrt des
deutschen Vorzeigekonzerns«

Was ist nur aus der Weltmarke Mercedes geworden? Jürgen Grässlin lässt in seinem neuen Buch »Das Daimler Desaster« kein gutes Haar an der einstigen deutschen Vorzeigemarke: Der Fehleinkauf des amerikanischen Autobauers Chrysler, die Milliarden-Katastrophe beim japanischen Mobilkonzern Mitsubishi Motors, die Pleite bei Toll-Collect, der Firma, die das Autobahnmautsystem für Deutschland zunächst gründlich in den Sand gesetzt hat, die Verluste beim Kleinwagen Smart, und, und, und...

Für Grässlin waren das alles Folgen gravierender Management-Fehlentscheidungen, die den Konzern ins Trudeln gebracht haben und die die Aktionäre viel Geld gekostet haben. Der Schuldige ist für Grässlin schnell ausgemacht: Jürgen Schrempp. Ihm hat der Autor 1998 bereits eine kritische Biographie gewidmet. Mit seinem neuen Buch legt er nach. Genüsslich schildert Grässlin, der auch Sprecher der »Kritischen AktionärInnen Daimler-Chrysler« ist, alle Pannen des scheidenden Vorstandsvorsitzenden von Daimler-Chrysler. Einen großen Teil seines Buches widmet Grässlin so genannten Graumarktgeschäften im Handel mit den Nobel-Limousinen. Von diesen soll auch der designierte Konzernchef Dieter Zetsche gewusst haben. Bleibt also abzuwarten, ob sich Grässlin nach seiner Abrechnung mit Dieter Schrempp auch ähnlich akribisch der Ära Zetsche zuwenden wird.