Internetbericht zu »Das Daimler-Desaster«
in labournet.de vom 10.11.2005


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»Das Daimler-Desaster.
Vom Vorzeigekonzern zum Sanierungsfall«

So lautet der Titel des neuen Buches von Jürgen Grässlin (Sprecher der Kritischen DaimlerChrysler-Aktionäre), das am 7. November erschienen ist und wahrscheinlich nicht lange im Handel sein wird, weil der Konzern in 5 Punkten Unterlassungserklärungen abgegeben hat: »Im September 2005 führte die Staatsanwaltschaft Stuttgart eine Hausdurchsuchung bei mir durch und kopierte die Festplatten meiner beiden Computer mit dem Manuskript des Buches. Derzeit liegen gegen mich fünf Unterlassungserklärungen, die ich allesamt zurückgewiesen habe, und eine Einstweilige Verfügung seitens DaimlerChrysler und Herrn Schrempp persönlich vor, der ich widersprochen habe. Der Versuch des Goliath Daimler den David Grässlin mit der juristischen Keule mundtot machen zu wollen, ist in einer Demokratie letztlich zum Scheitern verurteilt. Ich fordere Herrn Schrempp auf, sich an einem Ort und Zeitpunkt seiner Wahl - gerne vor laufender Kamera - über das Daimler-Desaster inhaltlich mit mir auseinander zu setzen. Sein jetziges Verhalten empfinde ich schlichtweg als feige.« So Jürgen Grässlin bei der Vorstellung des Buches.

Aus dem persönlichen Nachwort: »…Die Arbeit an dem vorliegenden Buch war von drastischen Umständen begleitet. Im Rahmen einer meines Erachtens juristisch unhaltbaren Hausdurchsuchung wurden mein PC, mein Notebook, letzteres mit größeren Teilen des Manuskripts dieses Buches, sowie wichtige Notizen von der Stuttgarter Staatsanwaltschaft beschlagnahmt und die beiden Festplatten kopiert. Auf Grund ihres Verhaltens in verschiedenen Verfahren, von denen einige auch Gegenstand dieses Buches sind, muss sich die Stuttgarter Staatsanwaltschaft den Vorwurf einer übergroßen Nähe zum DaimlerChrysler-Konzern gefallen lassen.«

»Am 7. September 2005 erhielt ich den Anruf eines Informanten, der mir mitteilte, dass einer der in meinem Buch kritisierten Daimler-Manager - nicht einmal einer auf höchster Ebene - 'gegenüber einem Bekannten geäußert hat, er kenne bereits Teile des Buches von Jürgen Grässlin'. Bis zu diesem Tag hatte ich keine einzige Textpassage per E-Mail verschickt und ausnahmslos alle Teile des Manuskripts auf meinem vom Netz unabhängigen Notebook verfasst, das ich auf keiner meiner Recherchereisen mitgenommen habe. An der Aussage meines Informanten hege ich keine Zweifel. Die Schlussfolgerungen möge jeder für sich selbst ziehen.«

Bibliografische Angaben: Droemer Verlag 2005,
304 Seiten, Gebunden mit Schutzumschlag,
€ 19.90 (D), €   20.50 (A), sFr 34.90, ISBN 3-426-27267-9


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