»Doppelportrait: JÜRGEN contra JÜRGEN:
der KRIEG der STERNE«, September 1998




»Doppelportrait: JÜRGEN contra JÜRGEN:
der KRIEG der STERNE«

Der Pazifist Jürgen Grässlin schrieb eine Biografie über den Daimler-Chef Jürgen Schrempp. Das irritiert viele. Sie seien sich dadurch menschlich näher gekommen, so Grässlin. Immerhin seien sie ja beide Freiburger - und das erleichtere den Umgang.


Der Konzernlenker
Geboren: am 15.9.1944.

Profil: Er liebt den SC Freiburg, prägnante Entscheidungen und den Disput. Er ist Workaholic. Fünf Stunden Schlaf müssen reichen. Kampfeslustig funkeln seine Augen hinter der Brille. Er ist mit Freude zu Tabubrüchen bereit. Damit verprellt er mitunter seine Mitstreiter. In seinem Terminkalender drängeln sich die Eintragungen.

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Typisch Jürgen Schrempp.
Er nutzt bei der Arbeit seinen messerscharfen Verstand.
Mit Erfolg.
Arbeitsplatz: Jürgen Schrempp lenkt den Daimler-Konzern vom 11. Stock der Zentrale in Stuttgart aus.


Der Konzernkritiker
Geboren: am 18.9.1957.

Profil: Er liebt den SC Freiburg, prägnante Entscheidungen und den Disput. Er ist Workaholic. Fünf Stunden Schlaf müssen reichen. Kampfeslustig funkeln seine Augen hinter der Brille. Er ist mit Freude zu Tabubrüchen bereit. Damit verprellt er mitunter seine Mitstreiter. In seinem Terminkalender drängeln sich die Eintragungen.

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Typisch Jürgen Grässlin.
Er nutzt bei der Arbeit seinen messerscharfen Verstand.
Und sein Herz.
Arbeitsplatz: Jürgen Grässlin leistet seine Basisarbeit im Keller seines Wohnhauses in Freiburg.


Jürgen Erich Schrempp. Der Herr der Sterne

»Sie können ruhig eintreten, hier liegen keine Antipersonenminen.« Die Begrüßung ist Schrempp pur, der Fortgang unseres Gesprächs desgleichen. Für Höflichkeitsrituale bleiben, wenn überhaupt, Sekunden, dann sitzen wir mitten im Minenfeld von Rüstungsexporten, Eurofighter-Fertigung oder Mercedes-Klimakillern.

»Aber vielleicht liegt irgendwo eine Ihrer Panzerabwehrrichtminen?« kontere ich spontan. Wer der provozierenden Art des Daimler-Chefs nicht in ebenso ironischer Art widersteht, ist schlichtweg verloren. Der Mann kann argumentieren, weiß was er will und will alles sofort. Geduld zählt nicht zu seinen Stärken. Jedes Kleinkind sitzt ruhiger in seinem Schaukelstuhl als ein Jürgen Erich Schrempp hinter seinen Marlboro-Packungen. Heute ist er noch einen Schuß hippeliger, haben wir vom Dachverband der Kritischen Daimler-AktionärInnen (KAD) doch kurz zuvor eine Presseerklärung gegen die Produktion von Landminen bei der Daimler-Benz Aerospace, kurz Dasa, durch die Republik gejagt. Dementsprechend dick ist die Luft im 11. Stock der Stuttgarter Konzernzentrale.

Hier, im Nebel des Zigarettenqualms, herrscht Schrempp. Hier trifft er Entscheidungen, die das Leben Tausender von Menschen massiv beeinflussen. Von seiner Zustimmung oder Ablehnung hängt ab, ob die Mercedes-Produktpalette erweitert, ob weitere Dasa-Werke geschlossen und erneut Arbeitsplätze in fünfstelliger Höhe vernichtet oder an einem anderen Fleck der Erde neue geschaffen werden. Selbst seinen persönlichen Freunden teilt Schrempp die Kündigung genau in diesem Raum mit, dann allerdings in zweisamer Runde und bei einer Flasche Rotwein. Der frühere AEG-Chef Erich Stöckl jedenfalls wird die lange Nacht seiner »Freistellung« wohl nie vergessen.

Wie also muß man sich mit dem mächtigen Mann auseinandersetzen? Kann man Schrempp beeinflussen, und wenn ja, wie? Das moralinhaltige Wettern gegen Rüstungsexporte und Landminen ist angesichts der Opfer dieser Geschäftspolitik berechtigt und richtig; das ökosäuerliche Poltern gegen Fahrzeuge der Premium- Klasse nachvollziehbar und notwendig. Die Position und das Verhalten eines Schrempp ändert man mit dieser Strategie jedoch kaum.

Der nämlich hält in einer Mischung aus schlagkräftigen Argumenten und luftigen Seifenblasen dagegen: Wir haben eine hausinterne Kontrollkommission gegen Rüstungsexporte gegründet. Bei der Brennstoffzellentechnik sind wir weltweit führend. Der Fahrzeugverkauf läuft blendend. Was also wollen die Kritiker eigentlich? Veränderungen wollen sie. Eine Geschäftspolitik zur Konversion der Rüstungsindustrie in den Bereich ziviler Umwelttechnologie und zur ökologischen Definition von Fortbewegung. Wer Autos, Busse, Schnellzüge und Flugzeuge baut und zugleich Milliarden in die Mobilitätsforschung steckt, besitzt das Potential zum Quantensprung.

Symptomatisch ist Schrempps Reaktion auf den Vorwurf des KAD-Sprechers Alexander Dauensteiner. Dessen Recherchen haben ergeben, daß Mercedes-Benz geheim »ein Zwei-Liter-Auto entwickelt hat, das trotz großer Entwicklungserfolge« nicht auf den Markt kommt. Auf der Hauptversammlung 1998 flüchtet Schrempp sich in Ironie: »Es gibt viele Projekte, an denen unsere Ingenieure arbeiten. Vielleicht arbeiten die auch schon am Null-Liter-Auto.«

Dabei bringt der Freiburger eine Fähigkeit mit sich, die ihn grundlegend von allen Vorstandsvorsitzenden anderer global agierender Großkonzerne unterscheidet: Schrempps Naturell läßt ihn Trennendes überwinden. Allem Dissens in Sachfragen zum Trotz kann er über seinen Schatten springen. Nachdem wir Kritischen Daimler- Aktionäre auf der Hauptversammlung viele Finger in die Wunden einer - aus unserer Sicht verfehlten - Geschäftspolitik gelegt haben, steigt er abends vom Podium und kommt zum Small talk zu seinen Opponenten.

Man kann diesem Mann vieles vorwerfen - keinesfalls jedoch Feigheit. Der Daimler-Chef scheut keine noch so heftige Form der Auseinandersetzung. Im Gegenteil: Als wir uns bei einem Arbeitsessen über den Sinn des Eurofighter-Projekts ein Wortgefecht liefern, legt er mit einem Mal das Besteck aus der Hand, schlägt mit der flachen Hand auf den Tisch und grinst in ganzer Breite: »Jetzt macht die Diskussion Spaß.«

Wie schnell Mut zum Wagemut wird, zeigt der Risiko-Schrempp. Wenn er abends in seinem Privatpark in Eastern Transvaal allein durch die von Leoparden und Löwen bevölkerte Savanne marschiert, dann spielt er südafrikanisches Roulette. Schrempp ist und bleibt ein Spieler. Vom Schach mit Weltmeister Kasparow über seine Steilwandtouren am Ortler bis hin zum Vorhaben, den Eurofighter fliegen zu wollen.

Ganz oben sitzt er nun und regiert als Wirtschaftskanzler die Geschicke des größten Industrieunternehmens der Bundesrepublik. Selbstgefällig ist er dennoch nicht. Ein Schrempp will mehr, weit mehr. Der größte Coup gelingt ihm mit dem im Frühjahr 1998 brillant eingefädelten Deal mit der Chrysler Corporation.

Was jetzt bei der außerordentlichen Hauptversammlung offiziell als Fusion verkauft wird, ist jedoch nichts anderes als eine Übernahme. Im Ergebnis entsteht der drittgrößte Automobilkonzern der Welt, eine Aktiengesellschaft nach deutschem Recht, mit deutscher Arbeitnehmermitbestimmung und bald mit einem alleinverantwortlichen deutschen Vorstandsvorsitzenden. Jürgen E. Schrempp, einem Topmanager, der keine anderen Götter neben sich duldet, schon gar nicht für drei lange Jahre. In fast naiver Weise hat sich Chrysler-Chef Robert J. Eaton bei der ersten gemeinsamen Pressekonferenz in einer Werkshalle in London von Schrempp ins zweite Glied zurückstufen lassen und dabei noch in die Runde der versammelten Weltpresse gegrinst.

Der eigentliche Kampf jedoch steht dem Freiburger noch bevor Aber wie der Daueroptimist veranlagt ist, will er den gar nicht wahrhaben. Mit Daimler und Chrysler fusionieren zwei Unternehmen, deren Firmenkulturen fast so gut zusammenpassen wie die von Nestlé und Transfair. Noch weniger erkennt er das Problem, daß ihm der ganze Laden um die Ohren fliegen kann: Spätestens nach der ersten Harmoniephase wird die US-Seite nachhaken, warum die deutsche Schwestergesellschaft mit dreimal soviel Beschäftigten weniger Profit abwirft als die amerikanische.

Davon völlig unberührt wird Schrempp seine Unzufriedenheit signalisieren, daß sein amerikanischer Co-Chairman das Achtfache an Gehalt einfährt. Schrempps Verdienstforderungen bei gleichzeitigem Rationalisierungs- und Freistellungskurs stellen soziales Dynamit für Daimler dar. Um diesen Konflikt zu lösen, wird der Manager noch So manches Minenfeld durchqueren müssen.

Als der Unternehmensberater Herbert Henzler nach dem Chrysler-Coup gesteht, daß ihn Schrempp nach der alpinen Steilwandtour und der Daimler-Neuorganisation nun zum dritten Mal »begeistert hat«, soll dieser gefrotzelt haben. »Der Ortler war das Schwierigste.« Genau diese Aussage könnte sich als größte Fehleinschätzung im Leben des Herrn der Sterne erweisen.

Artikel von Jürgen Grässlin


Jürgen Grässlin. Der Kritische Aktionär

»Herzlich willkommen. Vor Ihnen steht ein Nobelpreisträger.« Unser erster Eindruck von Jürgen Grässlin: Der Mann hat Selbstbewußtsein. Während es an lauter bunten Plakaten vorbei (»Keine Euro für den Fighter«, »Atomkraft nein danke«) in den winzigen Kellerraum geht, von dem aus Grässlin den Kampf gegen die Rüstungsgiganten führt, erklärt er, daß das Stockholmer Komitee bei der Verleihung des Friedensnobelpreises ausdrücklich alle Landminenkampagnen ausgezeichnet hat. Also fühlt auch er sich geehrt.

Grässlin wirkt mit seiner bunteloxierten Metallbrille und den früh ergrauten Schläfen eher wie der Sparkassenangestellte von nebenan als der »Mann, der Furcht verbreitet unter den Herzenskalten«, wie der »Spiegel« schrieb. Hier unten im Keller, eingezwängt von Karteikästen und Ordnern, Rüstungszeitschriften und Friedensflugblättern, arbeitet Jürgen Grässlin hart daran, seiner Vision von einer »Welt ohne Waffen« näher zu kommen. Dafür scheut er weder den Vergleich mit Ernst Ulrich von Weizsäcker noch mit Mahatma Gandhi. »Ich glaube, daß ein Mensch allein die Welt verändern kann.«

Sein Terminkalender kann es mit jedem Planer eines Managers aufnehmen. Morgen Sitzung des Kreisverbandes der Grünen, dann im Nachtzug nach Hannover zu einer Friedenskonferenz, tags darauf Elternsprechtag in seiner Realschule. Dazwischen das nächste Gespräch mit Daimler-Chef Jürgen Schrempp.

Das ist sein bislang größtes Projekt: das »Managerprofil« (nicht Biografie!) über seinen größten Kontrahenten, Jürgen E. Schrempp, Chef von Deutschlands Rüstungsproduzent Nummer eins, geschrieben mit dessen Unterstützung. Seit Jahren ist Jürgen Grässlin als Sprecher der Kritischen Aktionäre von Daimler-Benz berühmt-berüchtigt für seine Reden bei den Hauptversammlungen des Unternehmens, wo er ausgiebig die ökologischen und militärischen Folgen der Konzernprodukte geißelt. Daimler produziert vom Eurofighter bis zu Panzerabwehrminen so allerlei, womit man Kriege führen kann.

Als Grässlin im Jahr 1993 wieder einmal vor den Aktionären ausführlich über die Rüstungsexporte des Konzerns referierte, rief der damalige Daimler-Boß Edzard Reuter entnervt dem damaligen Vorstandsvorsitzenden der Dasa zu. »Herr Schrempp, setzen Sie sich mit dem mal zusammen.« Bei einem dieser Gespräche hatte Grässlin die Idee zu dem Buch. »Schrempp ist niemand, der sich von einem Speichellecker porträtieren läßt«, stellt er anerkennend fest.

Alle Anfragen, ihn zu porträtieren, hatte Schrempp vorher ausgeschlagen. Grässlin aber öffnete er die Türen - obwohl oder weil der sich mit einem bitterbösen Buch über den Daimler-Konzern empfohlen hatte. Mit über 80 Personen hat Grässlin gesprochen. Der Chef selbst nahm sich in fünf Gesprächen jeweils zwei, drei Stunden Zeit, um mit dem anderen Freiburger Jürgen über Rüstungspolitik und Konversion, Ökosteuer und Mobilität zu diskutieren. Hat man sich in dieser Zeit angenähert? »Menschlich ja, inhaltlich nicht«, lautet Grässlins Bilanz.

Mit dem Buch kann er sich nur zwischen alle Stühle setzen. Nicht nur vielen Journalisten, auch manchem seiner Mitstreiter und vielen Daimler-Mitarbeitern ist es suspekt. »Ich suche den Disput, nicht den Dialog«, hält Grässlin dagegen. »Damit bewegt man mehr, als wenn man sich hinter der reinen Lehre versteckt.«

Wie gerne säße Grässlin im Verteidigungsausschuß des Bundestags und könnte endlich Antwort auf all die Fragen einfordern, die ihm seit Jahren am Herzen liegen. Bei der Aufstellung der Bundestagskandidaten der baden-württembergischen Grünen in Aalen im Februar entwirft er vor den Delegierten sein Szenario von einer ökologisch intakten, friedlichen und gerechten Welt. Doch die meisten halten diesen Entwurf (inzwischen) für reine Utopie. In Baden-Württemberg haben die Realos das Sagen. Grässlin muß sich mit dem aussichtslosen Listenplatz 12 zufrieden geben. Nach dem Magdeburger Parteitag ist umgekehrt Grässlin an der Schmerzgrenze angelangt. Fassungslos muß er miterleben, wie seine Partei einen Grundsatz nach dem anderen aufgibt.

Sein Coming-out als Rüstungsgegner hatte er bei der Bundeswehr, als er während der Grundausbildung, zwischen die Augen von Pappkameraden zielen sollte. Als junger Lehrer wurde er in die Nähe von Oberndorf versetzt. Dort baut die Rüstungsfirma Heckler & Koch seit Jahrzehnten Gewehre für die Armeen dieser Welt. Mit hervorragend recherchierten Fakten zerrten Grässlin und seine Mitstreiter das diskrete Unternehmen und seine Produkte an die Öffentlichkeit. »Die waren über den Weg unserer Waffen ins Ausland zum Teil besser informiert als wir«, hat die Pressesprecherin von Heckler & Koch einmal zugegeben. Grässlin wurde zum Angstgegner des Unternehmens und aller braven Oberndorfer.

All sein Engagement wäre undenkbar, wenn Jürgen Grässlin zu Hause nicht Unterstützung hätte. Seine Frau sorgt schon dafür, daß er nicht abweicht vom friedenspolitischen Pfad. Sie liest die Druckfahnen des Schrempp- Buches gegen und ist Schatzmeisterin des Rüstungs-Informationsbüros. Daß Sohn Philipp Autorennen liebt und sich prompt das Mercedes-Team als Lieblingsmannschaft auserkoren hat, amüsiert die beiden eher.

Auch an der Realschule Ettenheim liebt Grässlin den sportlichen Disput. Die 6a spielt im Deutschunterricht Gemeinderat und diskutiert darüber, ob das fiktive Fahrverbot für Lkw aufgehoben werden soll. Daß die Schüler am Ende der Stunde für die freie Fahrt der Laster stimmen, analysiert er kühl: »Die Lkw-Lobby hat einfach besser argumentiert.« Tut das seiner grünen Seele nicht weh? »Ich bin Lehrer, nicht >grüner< Lehrer. Es ist wichtig, daß die Schüler argumentieren lernen und sich engagieren. Das kann man auch in der CDU tun.« Und weil er streng darauf achtet, daß das Lustprinzip nicht zu kurz kommt, peilt er mit seiner 6a im Kunstunterricht das längste Bild der Welt an. Die Malerei ist Grässlins stille Liebe. Daheim im Wohnzimmer zeigt eines seiner selbstgemalten Bilder, eine Schnecke, sein Lieblingstier. Vielleicht soll sie ihn immer mal wieder an seine Erkenntnis erinnern: »Was in Jahrhunderten gewachsen ist, ist nur in Jahrzehnten zu ändern.« Denn, so Grässlin, »Geduld zu haben, muß ich noch lernen«.

Nur wer sattelfest ist, begibt sich gern auf gegnerisches Terrain. Für die Daimler-Hauptversammlung im Mai haben sich Jürgen und Eva Grässlin aufgebrezelt. Wer genauer hinsieht, entdeckt auf seiner blauen Krawatte das Signet der »Kritischen Aktionäre«, sie trägt heute das kleine Schwarze. Vor der Halle verteilen die beiden Flugblätter, weil »am Stern das Blut unzähliger Toter klebt«. Bei seiner anschließenden Rede warnt Grässlin Schrempp vor den möglichen Folgen der gerade verkündeten Fusion von Daimler-Benz mit Chrysler: »Wenn Sie danach streben, Vorstandsgehälter um ein Zehnfaches zu erhöhen und dagegen eine rigide Arbeitsplatzpolitik betreiben, dann werden wir noch harte Diskussionen haben.« Der Daimler-Boß reagiert pikiert: »Herr Grässlin, Sie sind auch schon mal besser gewesen.« Zum ersten Mal distanziert sich Schrempp öffentlich von dem Buchprojekt »Ich hoffe, Ihr Buch ist besser als Ihr heutiger Redebeitrag.« Jürgen Grässlin läßt das unbeeindruckt. Gut gelaunt gibt er hinterher RTL noch ein paar knackige Statements zur Fusion und spart auch nicht mit Regieanweisungen für das andere Kamerateam, das auf ihn wartet. Er liebt es, auf der Klaviatur der Medien zu spielen. »Ich glaube an die Kraft der besseren Argumente.« Und wer die hat, ist auch klar. »Ich.« Vielleicht verbindet ihn mehr mit Schrempp, als er ahnt.

Artikel von Sigrid Faltin / Peter Ohlendorf

»Doppelportrait: JÜRGEN contra JÜRGEN: der KRIEG der STERNE« in natur September 1998, S. 92