TV-TIPP »Allein gegen die Waffenindustrie
– Der Kampf des Jürgen Grässlin«
Ein Film von Katja Duregger
Sendetermine 10. und 16. Mai 2009
im Westdeutschen Rundfunk (WDR) in der Sendereihe tag7



»Allein gegen die Waffenindustrie
– Der Kampf des Jürgen Grässlin«
Ein Film von Katja Duregger

JG-RUNDMAIL, Freiburg, den 3. Mai 2009

Sehr geehrte Damen und Herren,

heute freue ich mich sehr, Ihnen nach den TV-Dokumentationen »Einer gegen Daimler« (1998) und »Das G3 im Visier« (2004) den dritten biografischen Film über meinen und unseren Kampf gegen Waffenexporte ankündigen zu dürfen.

In keinem anderen Bereich als bei Rüstungsexporten zeigt die Regierung eines Landes unverblümter ihr wahres Gesicht. Denn kein anderer Politik- und Wirtschaftsbereich ist – gemessen an der Zahl der Toten und Verstümmelten – folgenschwerer, als der der Waffenlieferungen an andere Staaten. Die Bundesrepublik Deutschland, deren politische Führung sich nur allzu gerne als weltweiten Vorreiter bei Frieden und Abrüstung in den Vordergrund stellt, steht auf Platz 3 der Weltwaffenexporteure und liefert hemmungslos Waffen selbst an menschenrechtsverletzende Staaten und in Krisen- und Kriegsgebiete. Mit diesen Waffen werden fernab unseres Landes tagtäglich Menschen getötet. Mit ihrer Zustimmung zum Export deutscher Gewehre, Panzer, U-Boote, Militärhubschrauber und Kampfflugzeuge heizt die Bundesregierung kriegerische Auseinandersetzungen an – zum Profit der eigenen Rüstungsindustrie.

Damit diese moralisch verwerfliche Politik ein Ende findet, konfrontieren Friedensorganisationen wie die Deutsche Friedensgesellschaft – Vereinigte KriegsdienstgegnerInnen, das RüstungsInformationsBüro e.V., Ohne Rüstung Leben, die Kritischen AktionärInnen Daimler und das Deutsche Aktionsnetz Kleinwaffen Stoppen die Verantwortlichen in Politik und Rüstungsindustrie mit den Folgen ihres Handelns. Auch wenn David gegen Goliath kämpft, können wir doch beachtliche Erfolge vorweisen, wie der Film »Allein gegen die Waffenindustrie« exemplarisch belegt.


INFORMATIONEN ZUR TV-DOKUMENTATION
»Allein gegen die Waffenindustrie – Der Kampf des Jürgen Grässlin«
Ein Film von Katja Duregger

Am Sonntag, den 10. Mai 2009 (16:25 bis 16:55 Uhr), und am Samstag, den 16. Mai 2009 (09:30 bis 10.00 Uhr), zeigt der WDR in seiner Sendereihe tag7 den Fernsehfilm »Allein gegen die Waffenindustrie – Der Kampf des Jürgen Grässlin«. Darin dokumentiert Katja Duregger den Kampf gegen Waffenexporte von Daimler/EADS und Heckler & Koch (H&K).

Die Filmemacherin begleitete mich im April 2009 bei einer weiteren Reise nach Türkisch-Kurdistan, wo mit Einsatz von H&K-Waffen zehntausende von Kurdinnen und Kurden getötet wurden. Erstmals konnte mir der Gewerkschafter und frühere Lehrer Hayrettin Altun sein im Bürgerkrieg völlig zerstörtes Heimatdorf Narlica zeigen – ein bis heute tief traurig stimmender Anblick. Wie ich erfahren musste, dient das G3-Gewehr in den Händen türkischer Sicherheitskräfte bis zum heutigen Tag als Symbol der Unterdrückung der Kurden – schussbereit bei Militärkontrollen an Straßen und zur Abschreckung gegen friedliche Demonstranten.

Heckler & Koch – Deutschlands tödlichste Firma – und die Bundesregierung haben den Tod von mehr als 1,5 Millionen Menschen zu verantworten. Alle 14 Minuten stirbt ein weiterer Mensch durch eine Kugel aus dem Lauf einer H&K-Waffe. Der Film zeigt unsere Protestaktionen vor dem Werktor von Heckler & Koch anlässlich der Protestaktionen im Rahmen der Kampagne »60 Jahre Heckler & Koch: Kein Grund zum Feiern!« mit der »Maskerade des Todes« mitten in Oberndorf. Vorbei die Zeit, da H&K jenseits der Öffentlichkeit Waffen unbemerkt in alle Welt liefern konnte.

Daimler ist der größte Anteilseigner des Rüstungsriesen EADS. Bei der Hauptversammlung der Daimler AG in Berlin konnte ich dem Daimler-Vorsitzenden im April 2009 die Postkarte »Dieter Zetsche – Deutschlands größter Waffenhändler« persönlich übergeben und ihn einladen, mit mir ein Kriegsgebiet zu reisen, in dem Daimler-Waffen eingesetzt werden. Zudem nahm Bodo, Uebber, designierter Aufsichtsratschef der EADS und Daimler-Finanzvorstand, meine Einladung zu einem Gespräch über Daimler/EADS-Waffenexporte an menschenrechtsverletzende Staaten an. Der Kampf geht also weiter – auf der Basis wahrnehmbarer Erfolge!

Produktion: Bildersturm, Köln;

Redaktion: Johanna Holzhauer

WEITERE WICHTIGE INFORMATIONEN

siehe www.juergengraesslin.com >> »Filme« zu den TV-Dokumentationen »Einer gegen Daimler« (1999) und »Das G3 im Visier« (2004)
www.juergengraesslin.com >> »Buchautor« mit meinem Buch »Versteck dich, wenn sie schießen« zum Einsatz von H&K-Waffen in den Bürgerkriegen in der Türkei und in Somalia, das als Volltextversion kostenlos abrufbar ist http://www.lernzeit.de/sendung.phtml?detail=1241837 in tag7 im WDR zu »Allein gegen die Waffenindustrie« (2009)
www.rib-ev.de und www.dfg-vk.de zu deutschen Rüstungsexporten und den SIPRI-Zahlen – Deutschland auf Platz 3 der Weltwaffenexporteure
www.wir-kaufen-keinen-mercedes.de zu den Rüstungsexporten und zur Streumunitionsbeteiligung von Daimler/EADS
www.kritischeaktionaere.de zu den Aktivitäten der Kritischen AktionärInnen Daimler


KONTAKTE

Kontakt Katja Duregger: kduregger@aol.com
Weitere Informationen zu den Filmen von Frau Duregger finden Sie unter
www.bildersturm-film.de/de_content/bs_aktuell.html

Kontakt JG: j.graesslin@gmx.de
Tel. 0761-76 78 208 und Mob.: 0170-611 37 59


Beste Grüße aus Freiburg

Jürgen Grässlin


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