Pressemitteilung der
Kritischen AktionärInnen DaimlerChrysler (KADC)
»Schrempp verliert die Nerven.
Daimler-Boss droht Biograf mit rechtlichen Schritten,
Grässlin verweigert Unterlassung«
Freiburg / Stuttgart / Tübingen, vom 30. Juli 2005



»Schrempp verliert die Nerven.
Daimler-Boss droht Biograf mit rechtlichen Schritten,
Grässlin verweigert Unterlassung«

„Schrempp verliert die Nerven“, so kommentiert Jürgen Grässlin, Schrempp-Biograf und Sprecher der Kritischen AktionärInnen DaimlerChrysler (KADC), die Androhung rechtlicher Schritte wegen angeblich falscher Tatsachenfeststellungen zum Rücktritt von Jürgen E. Schrempp.

Schrempp persönlich und DaimlerChrysler wollen, dass Grässlin bis heute, Samstag, den 30. Juli 2005, 18.00 Uhr, folgende Unterlassungserklärung abgibt:

1. in Bezug auf den Rücktritt von Herrn Schrempp: „Nein, ich wusste das schon ein paar Tage.“

2. „Ich glaube nicht, dass der Rückritt freiwillig war. Ich glaube, dass er dazu gedrängt und genötigt wurde.“

3. „… und muss damit zusammenhängen, dass die Geschäfte nicht immer so sauber waren, die Herr Schrempp geregelt hat.“

Diese Aussagen beziehen sich auf ein Liveinterview Grässlins in der „Landesschau“ Südwest Fernsehen (SWR3) vom 28.07.2005, in dem Grässlin Schrempps Rücktritt nachhaltig begrüßte und seine Geschäftspolitik massiv kritisierte.

Jürgen Grässlin verweigert die Unterzeichnung der Unterlassungserklärung und hält seine Behauptungen aufrecht. Zu den drei genannten Punkten erklärt Grässlin:

„Ich wurde am Samstag, den 16. Juli 2005 gegen 13.00 Uhr, telefonisch in Anwesenheit meiner Frau und von Paul Russmann, einem der KADC-Sprecher, über den bevorstehenden Rücktritt des DaimlerChrysler-Vorsitzenden Jürgen E. Schrempp telefonisch unterrichtet. Dies teilte ich im Vorfeld der an diesem Nachmittag statt findenden Hochzeit von Alexander Dauensteiner den anderen KADC-Sprechern mit. Am darauf folgenden Sonntagabend erhielt ich in einem weiteren Telefonat unter anderem folgende Details mitgeteilt: ‚Wir sind gottfroh, dass der VW-Skandal passiert ist, das lenkt von DaimlerChrysler ab. Jürgen Schrempp hat sich eingemauert, keiner weiß, was er im Moment tut. Cordes leitet die Geschäfte. Jürgen Schrempp wird in Kürze zurücktreten. Er ist nicht zu halten.’“

„Mit diesem Sachverhalt wären Insidergeschäften Tür und Tor geöffnet gewesen“, sagt Rechtsanwalt Holger Rothbauer, Tübingen, der mit der Wahrnehmung der rechtlichen Interessen von Jürgen Grässlin in dieser Angelegenheit beauftragt ist. „Ohne auf die wirklichen Hintergründe des Rücktritts von Herrn Schrempp einzugehen, wird stattdessen mit der juristischen Keule versucht, den schärfsten Schrempp-Kritiker mundtot zu machen“, wirft Rothbauer dem Konzern vor.

Für Interviews stehen Herr Grässlin und Herr Rothbauer gerne zur Verfügung.

Mit freundlichen Grüßen

Paul Russmann

KADC-Sprecher

Kontakt: Jürgen Grässlin, Tel. 0761-76 78 208, Mob. 0170-611 37 59

Holger Rothbauer, Mob. 0174-13 14 151