Buchpräsentation und Diskussion mit Jürgen Grässlin,
Autor von »Netzwerk des Todes« und »Schwarzbuch Waffenhandel!«
Millionen Menschen befinden sich auf der Flucht. Auf Grund der Abschottungspolitik Europas haben vergleichsweise wenige von ihnen eine Chance, in Deutschland oder anderen europäischen Staaten Zuflucht zu finden. Abertausende von Menschen sind bisher beim Versuch ertrunken, Europa über das Mittelmeer zu erreichen. Deutschland trägt massiv Mitverantwortung an der Massenflucht. Ganz legal – mit Genehmigung der Bundesregierung und den nachgeordneten Kontrollbehörden – rüsten deutsche Waffenschmieden seit Jahren Scheindemokraten und Diktatoren hoch und stabilisieren sie an der Macht. Mit deutschen Kriegswaffen oder in Lizenz gefertigten Waffen wurden und werden im Nahen und Mittleren Osten sowie im Norden Afrikas schwere Menschenrechtsverletzungen begangen.
Rüstungsproduzierende Unternehmen, wie Airbus (EADS), Krauss-Maffei Wegmann, Rheinmetall, Diehl, ThyssenKrupp Marine Systems und Heckler & Koch, verdienen am Geschäft mit der Unterdrückung und dem Tod. Mit den Waffenlieferungen des Europameisters Deutschland wird Öl ins Feuer von Kriegen und Bürgerkriegen gegossen. Das Ergebnis ist augenscheinlich: Wer Waffen sät, wird Flüchtlinge ernten.
Damit nicht genug. Um den Zugang zu Europa gänzlich abzuschotten und die Festung Europa zu vollenden, will Airbus (EADS) – wie rund um Saudi-Arabien bereits geschehen – zehntausende Kilometer lange Hightech-Grenzsicherungsanlagen errichten.
Der Buchautor und Kampagnensprecher Jürgen Grässlin geht in seinem Vortrag den entscheidenden Fragen auf den Grund:
Welche deutschen Waffen gelangen auf welchem Weg – legal wie illegal – in Krisen- und Kriegsgebiete in Asien, Afrika und Lateinamerika?
Inwiefern trägt der Einsatz dieser Kriegswaffen zu Menschenrechtsverletzungen in den Empfängerländern bei und fördert somit die Flucht von Millionen Menschen?
Welche Unternehmen verdienen am Geschäft mit dem Tod, und wer sind die Täter dieser skrupellosen Politik?
Was können wir als Einzelpersonen oder Gruppen im Rahmen der Kampagne ‚Aktion Aufschrei – Stoppt den Waffenhandel!‘ tun, um unseren Teil zu einer friedlicheren und gerechteren Welt beizutragen?
Jürgen Grässlin zeigt konkrete Handlungsoptionen auf und fordert: Die Grenzen müssen geöffnet werden für Menschen und geschlossen werden für Waffen.
Angaben zum Autor:
Jürgen Grässlin
ist Sprecher der Kampagne »Aktion Aufschrei – Stoppt den Waffenhandel!«, Bundessprecher der Deutschen Friedensgesellschaft - Vereinigte KriegsdienstgegnerInnen (DFG-VK), Sprecher der Kritischen AktionärInnen Daimler (KAD) und Vorsitzender des RüstungsInformationsBüros (RIB e.V.).
Er ist Autor zahlreicher kritischer Sachbücher über Rüstungsexporte sowie Militär- und Wirtschaftspolitik, darunter internationale Bestseller. Zuletzt verfasste er das »Schwarzbuch Waffenhandel. Wie Deutschland am Krieg verdient« mit weit mehr als 200 Lesungen und das »Netzwerk des Todes. Die kriminellen Verflechtungen von Waffenindustrie und Behörden«.
Grässlin wurde mit bislang zehn Preisen für Frieden, Zivilcourage, Medienarbeit und Menschenrechte ausgezeichnet, u.a. mit dem »Aachener Friedenspreis«. Zuletzt wurde er mit dem »GRIMME-Medienpreis« und dem »Marler Medienpreis Menschenrechte« von Amnesty International geehrt.
Kontakt: Tel.: 0761-7678208, Mob.: 0170-6113759, E-Mail: graesslin@dfg-vk.de
Weitere Informationen siehe www.juergengraesslin.com und www.rib-ev.de
Siehe hierzu auch den aktuellen Artikel »Fluchtgrund Waffenhandel. Wie die Bundesregierung daran mitwirkt, dass Menschen massenhaft aus ihrer Heimat fliehen müssen« (2018) von Jürgen Grässlin