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JG-RUNDMAIL, Freiburg, den 22.10.2007
Sehr geehrte Damen und Herren,
gute und schlechte Nachrichten - die guten zuerst: Der österreichische Ministerrat hat ein Gesetz zum Totalverbot von Streumunition beschlossen. Die
deutsche Sektion von Pax Christi schließt sich der Kampagne »Wir kaufen keinen Mercedes: Boykottiert Streumunition!« an - weitere Unterstützer/innen sind
herzlich willkommen. Trotz zahlreicher Daimler-Prozesse gegen mich finden weitere Lesungen zu meinem Buch »Abgewirtschaftet?! Das Daimler-Desaster geht
weiter« statt.
Zu den schlechten Nachrichten: Die Bundesregierung ist noch immer nicht bereit, die Streumunitionsbestände der Bundeswehr zu verschrotten, Daimler/EADS
ist noch immer an der Produktion von Raketenwerfern für Streumunition beteiligt. In seinem Buch »Afghanistan After Democracy« und auf seiner Website
belegt der Sozialwissenschaftler Dr. Miraki auf schrecklichste Weise den Einsatz von Uranmunition und die Auswirkungen radioaktiver Strahlung auf
Kleinkinder in Afghanistan. Spreche nie wieder ein/e Politiker/in von »Demokratie, Humanität und Menschenrechten« beim Militäreinsatz westlicher
Truppen in Afghanistan. Der Autor Christoph Hörstel zeigt den Weg auf, wie in Afghanistan Frieden einkehren kann.
Zuerst aber der Hinweis auf die neu angesetzten Gerichtstermine:
1.
++ NEUE TERMINE DER PROZESSE ZETSCHE UND SCHREMPP VS JG AN HAMBURGER GERICHTEN ++
Nach den Verschiebungen stehen die neuen Gerichtstermine bzw. Uhrzeiten der mündlichen Verhandlungen seitens des Daimler-Konzerns, des amtierenden
Vorsitzenden Dr. Dieter Zetsche (wegen seiner Schmerzensgeldforderung in Höhe von mindestens 50.000,- Euro) und des früheren Daimler-Vorsitzenden
Jürgen E. Schrempp (auf Unterlassung zweier Aussagen meinerseits) fest:
Freitag, der 30.11.2007, 14.00 Uhr:
Mündliche Verhandlung im Rechtsstreit Daimler AG und Dieter Zetsche vs. JG vor dem Landesgericht Hamburg, Sievekingplatz 1, 20355 Hamburg,
Zivilkammer 24, Tel. 040-42843-2653
und
Dienstag, der 20.11.2007, 14.00 Uhr:
Mündliche Verhandlung im Rechtsstreit Daimler AG und Jürgen Schrempp vs. JG vor dem Hanseatischen Oberlandesgericht, Sievekingplatz 2, 20355 Hamburg,
Saal 210, Tel. 040-42843-4648
Über Ihre Teilnahme an den beiden Gerichtsverhandlungen würde ich mich sehr freuen.
2.
++ ÖSTERREICH STEIGT AUS STREUMUNITION AUS.
MINISTERRAT BESCHLIESST TOTALVERBOT VON STREUMUNITION ++
Auf Vorschlag von Außenministerin Ursula Plassnik und Verteidigungsminister Norbert Darabos beschloss die Bundesregierung einen Gesetzesentwurf zum
Totalverbot von Streumunition. Streumunition ist eine besonders gefährliche Waffenart, da sie eine hohe Blindgängerrate hat und auch Jahrzehnte nach
Konflikten noch eine Gefahr für die Zivilbevölkerung darstellt. Das neue Bundesgesetz soll neben dem Einsatz, auch den Handel und die Produktion von
Streumunition gänzlich verbieten. Österreich wird zudem die vorhandenen Bestände an Streumunition ersatzlos vernichten.
»Österreich ist traditionell Vorreiter in Abrüstungsfragen. Das stellen wir heute erneut unter Beweis. Nach dem Totalverbot von Anti-Personen-Minen setzen
wir damit den nächsten logischen Schritt. Mit dem Entwurf zum Bundesgesetz zeigen wir klar, dass unseren Worten auch wirklich Taten folgen«, erklärte Plassnik
am Rande des heutigen Ministerrates. »Abrüstung ist ein Kernelement der österreichischen Sicherheitspolitik. Deshalb werden wir uns weiter dafür einsetzen,
Streumunition international zu ächten. Das Bundesheer geht mit gutem Beispiel voran und wird seine bestehenden Bestände dieser grausamen Waffenart vernichten«,
kündigt Darabos an.
Österreich gehört zu den 6 Kernstaaten (neben Österreich auch Norwegen, Irland, Mexiko, Peru und Neuseeland), die Anfang 2007 einen internationalen Prozess
für ein weltweites Verbot dieser Waffe lanciert haben. Mittlerweile teilen 80 Staaten das Ziel, bis Ende 2008 Streumunition, welche inakzeptable Leiden
verursacht, durch einen völkerrechtlich verbindlichen Vertrag zu verbieten. Um die internationale Anti-Streumunitionsbewegung zu beschleunigen, organisiert
das Außenministerium vom 5. bis 7. Dezember 2007 in Wien eine internationale Konferenz, zu der bis zu 100 Staaten kommen sollen. Am Vortag der Konferenz
werden zudem Nichtregierungsorganisationen ein Forum der Zivilgesellschaft zu diesem Thema abhalten. »Mit dieser Konferenz hoffen wir eine kritische Masse
der internationalen Staatengemeinschaft zu gewinnen, damit der internationale Prozess in Richtung Totalverbot irreversibel wird«, so die Außenministerin.
Rückfragehinweis:
Außenministerium Mag. Alexander Schallenberg,
Pressesprecher der Außenministerin,
Bundesministerium für auswärtige Angelegenheiten
Tel.: ++43 (0) 50 1150-3265, Fax: ++43 (1) 535 50 91
mailto:kabbm@bmaa.gv.at,http://www.aussenministerium.at
oder
Bundesministerium für Landesverteidigung Mag. Stefan Hirsch,
Pressesprecher des Verteidigungsministers,
Bundesministerium für Landesverteidigung
Tel: ++43 (1) 5200-20215, kbm.buero@bmlv.gv.at, www.bundesheer.at
Text und Quelle: ots vom 03.10.2007
3.
++ DEUTSCHE SEKTION PAX CHRISTI UNTERSTÜTZT KAMPAGNE
»WIR KAUFEN KEINEN MERCEDES: BOYKOTTIERT STREUMUNITION!«
Vor wenigen Tagen erreichte uns die erfreuliche Nachricht, dass nach der Deutschen Friedensgesellschaft - Vereinigte KriegsdienstgegnerInnen (DFG-VK),
dem FRIEDENSZENTRUM e. V. Braunschweig, den Kritischen AktionärInnen Daimler (KAD), Ohne Rüstung Leben (ORL), dem RüstungsInformationsBüro (RIB e.V.)
und der Werkstatt für Gewaltfreie Aktion / Baden (WfgA) nunmehr auch die kirchliche Friedensorganisation pax christi-Bewegung (deutschen Sektion) als
siebte Mitgliedsorganisation die Kampagne »Wir kaufen keinen Mercedes: Boykottiert Streumunition!« unterstützt. Wir freuen uns auf die gute
Zusammenarbeit!
Weitere Unterstützer/innen sind herzlich willkommen. Siehe hierzu
www.wir-kaufen-keinen-mercedes.de (»Ja, ich mache mit!« als Einzelperson bzw. »Kontakt/Mitgliedsorganisationen« als Organisation).
4.
++ BUCHLESUNG JG »ABGEWIRTSCHAFTET?! DAS DAIMLER-DESASTER GEHT WEITER« BEI BUND-JUGENDKONGRESS AM 28.10.2007 IN ULM ++
Beim BUND-Jugendaktionskongress im Schubart-Gymnasium in Ulm gestalte ich am Sonntag, den 28.10.2007 von 16.30 bis 18.00 Uhr einen Workshop
zum Thema »Wir kaufen keinen Mercedes: Boykottiert Streumunition!«. Ab 20.30 Uhr lese ich aus meinen Buch »Abgewirtschaftet!? Das Daimler-Desaster
geht weiter«.
Kontakt: juergen.dorn@bund.net; Weitere Informationen siehe
http://www.juergengraesslin.com/index.php?seite=vorausschau.htm
5.
++ BUCHTIPP 1 - SCHRECKLICHE REALITÄT: KLEINKINDER ALS OPFER RADIOAKTIVER URANMUNITION SEITENS US- UND BRITISCHER ARMEE IN AFGHANISTAN ++
++ BUCHTIPP 2 - SPRENGSATZ AFGHANISTAN. DIE BUNDESWEHR IN TÖDLICHER MISSION ++
Sollten Sie die Realität des Krieges in Afghanistan nicht vertragen, dann meiden Sie das im Folgenden empfohlene Buch und die Website des
Sozialwissenschaftlers Dr. Mohammed Daud Miraki! Sollten Sie noch immer an die Versprechungen westlicher Politiker/innen vom »sauberen Krieg«, vom
»humanitären Kampfeinsatz« oder Kriegszielen wie »Demokratie, Humanität und Menschenrechte« glauben - oder Menschen kennen, die daran glauben -,
dann stellen die folgenden Informationen und Fotografien eine Art Pflichtlektüre dar.
In seinem Buch »Afghanistan After Democracy« und auf seiner Website zeigt der Sozialwissenschaftler Dr. Miraki auf schrecklichste Weise den Einsatz von
Uranmunition und die Auswirkungen radioaktiver Strahlung auf Kleinkinder in Afghanistan durch den Einsatz US-amerikanischer und britischer
Militäreinheiten. Bundeskanzlerin Angela Merkel und mit ihr die CDU/CSU-SPD-geführte Bundesregierung halten bis zum heutigen Tag am Militäreinsatz
in Afghanistan fest und akzeptieren damit stillschweigend den Uranwaffenseinsatz der NATO-Partner.
Achtung: Diese Fotos zeigen die Realität und nicht die häufig gesiebten Bilder und Nachrichten.
BUCHTIPP 1:
Miraki, Dr. Mohammed Daud: »Afghanistan After Democracy«, 140 Seiten, 26,- Euro;
zu beziehen über
www.AfghanistanAfterDemocracy.com.
Auf dieser Website finden sich neben einer Vielzahl wichtiger Informationen auch besagte Opferbilder urangeschädigter Kleinkinder in
Afghanistan (siehe »Victims of DU«).
Wie die Bundeswehr immer tiefer in den Afghanistan-Krieg verwickelt wird, wie die Militärpolitik des Westens total versagt und welche realistischen
zivilen Alternativen bestehen, das zeigt der langjährige ARD-Sonderkorrespondent Christoph R. Hörstel in seinem äußerst lesenwerten Taschenbuch
»Sprengsatz Afghanistan. Die Bundeswehr in tödlicher Mission« auf.
BUCHTIPP 2:
Hörstel, Christoph R.: »Sprengsatz Afghanistan. Die Bundeswehr in tödlicher Mission«, Knaur Verlag München 2007, ISBN 978-3-426-78116-6, 8,95 Euro
Weitere Hintergrundinformationen finden Sie auf meiner Homepage www.juergengraesslin.com. Für Nachfragen stehe ich Ihnen gerne zur Verfügung.
Beste Grüße
Jürgen Grässlin
++ BITTE DIESES RUNDMAIL AN FREUND-INNEN UND INTERESSIERTE
WEITERLEITEN! ++ VIELEN DANK! ++