Sehr geehrte Damen und Herren,
liebe Friedensfreundinnen und Friedensfreunde,
am 19. April 2010 und am 21. Februar 2014 habe ich über meinen Rechtsanwalt Holger Rothbauer Heckler & Koch wegen illegaler Waffenexporte nach
Mexiko angezeigt. Seit fünfeinhalb Jahren ermittelt die Staatsanwaltschaft Stuttgart – trotz klarer Informationslage zum widerrechtlichen Waffenhandel.
Was für ein Skandal!!!
Doch jetzt geschieht Bedeutendes: Mit dem astronomischen Herbstbeginn am 23. September beginnt auch der heiße Anti-Rüstungsexport-Herbst für die
Waffenindustrie und ihre Hintermänner in Behörden und der Politik! In den kommenden Wochen werden wir ein Szenario erleben, wie es dies in der Geschichte
des Widerstands der Friedens- und Menschenrechtsbewegung gegen Rüstungsexporte aus Deutschland noch nicht gegeben hat:
Ein sensationell gut gemachter Spielfilm, zwei hochbrisante TV-Dokumentationen und das Enthüllungsbuch »Netzwerk des Todes« mit megabrisanten
Informationen werden illegale Waffenhändler in der Rüstungsindustrie und ihre Hintermänner in den Rüstungskontrollbehörden und der Politik ins Licht
einer kritischen Öffentlichkeit befördern.
Zurzeit laufen bundesweit Previews des Film in den ARD-Landessendern. Bei den brisanten Veranstaltungen mit Podiumsdiskussion
im Deutschen Bundestag <!> und beim WDR in Köln habe ich teilgenommen.
Ab diesem Herbst stehen Daniel Harrich, Danuta Harrich-Zandberg, Filmemacher, Schauspieler und ich selbst zu Filmvorführungen mit Diskussion, wir drei
Autor_innen zu Buchlesungen zur Verfügung. Wir freuen uns auf Ihre / eure Rückmeldungen (siehe Kontaktinfos am Textende). Erste Vorführungen und Lesungen
sind bereits vereinbart!
ACHTUNG: Die Erstauflage des Buches ist bereits vom Handel komplett gebucht – der Verlag lässt schon jetzt nachdrucken!
Das Gute an alledem: Film und Buch werden der Kampagne »Aktion Aufschrei - Stoppt den Waffenhandel!« massiv Rückenwind geben im Einsatz gegen
Rüstungsexporte.
Herzlichst
Jürgen Grässlin
++ 23.09.2015: ARD-THEMENABEND RÜSTUNGSEXPORTE
20:15 – 21.:45 Uhr ARD: »Meister des Todes«, Spielfilm von Daniel Harrich (diwafilm)
21:45 – 22:15 Uhr ARD: »Tödliche Exporte. Wie das G36 nach Mexiko kam«,
30-minütige TV-Dokumentation von Daniel Harrich; Redaktion: Thomas Reutter (SWR),
Claudia Gladziewski (BR) (TV-Doku 30 Minuten)
23:25 – 00:25 Uhr SWR: »Waffen für den Drogenkrieg«, 60-minütige TV-Dokumentation zu den G36-Gewehrexporten nach Mexiko;
Redaktion Thomas Reutter (SWR), Claudia Gladziewski (BR)
Grundlagen des Filmes sind u.a. die realen Vorgänge um Heckler & Koch, Sig Sauer und Carl Walther (Waffenexporte nach Mexiko und Kolumbien, Einsatz der Waffen gegen die Bevölkerung, Zusammenarbeit Exportfirmen mit Ausfuhrbehörden u.v.a.m.). Basis des Filmes bilden die Recherchen des Regisseurs Daniel Harrich, ich war als fachlicher Berater beim Film von Anfang an involviert.
Die ARD (Das Erste) und SWR Fernsehen informieren umfassend auf ihrer Website:
Das Erste Themenabend am 23.09.2015
Meister des Todes
Extra: Die Premiere von »Meister des Todes« – Hanno Koffler im Interview | Video verfügbar bis 23.09.2016
Deutsche Waffen tauchen in vielen Krisengebieten der Welt auf, entgegen den angeblich restriktiven staatlichen Kontrollmechanismen. Im Zentrum der
Anschuldigungen stehen die deutschen Waffenfirmen. Der Thriller »Meister des Todes« greift diese Thematik auf und erzählt von einer solchen Firma. Die
Geschichte des Films ist fiktiv, wenn auch inspiriert von aktuellen Recherchen….
Siehe
http://www.daserste.de/unterhaltung/film/themenabend-waffenexporte/film/index.html
und
http://www.swr.de/meisterdestodes/-/id=15524194/447tym/index.html
Premiere beim Münchner Filmfest: Roter Teppich für »Meister des Todes« Zur Film-Premiere in München sind die Schauspieler
Hanno Koffler und Alina Levshin angereist - und einige ungewöhnlich laute, aber friedliche Filmfest-Gäste. | bilder
http://www.swr.de/meisterdestodes/meister-des-todes-premiere/-/id=15524148/did=15748210/nid=15524148/z3dr6e/index.html
Wer ab dem 23. September Interesse an einer Vorführung im Kino vor Ort hat, wende sich bitte an:
Markus Jochem (SWR)
Tel: 0711-929-13754; E-Mail: markus.jochem@swr.de
Wegen der Unterstützung durch die Kampagne »Aktion Aufschrei – Stoppt den Waffenhandel!« setzen Sie sich bitte mit uns drei Sprechern in
Verbindung:
Paul Russmann
Stuttgart; Tel.: 0711-60 83 96; Mob.: 0176-28 04 45 23;
E-Mail: orl-russmann@gaia.de
Christine Hoffmann
Berlin; Tel.: 030-200 76 78-12; Mob.: 0177-528 35 30
E-Mail: c.hoffmann@paxchristi.de
Jürgen Grässlin, siehe unten
TV-Magazine berichten umfassend über den »Tagestipp«
In nahezu allen deutschen TV-Magazinen wird der Themenabend der ARD zum Waffenhandel mit den beiden Filmen »Meister des Todes« und »Tödliche Exporte – Wie das G36 nach Mexiko kam« als Topevent und »Tagestipp« angekündigt.
Siehe u.a. TV-Magazin HÖR ZU vom 12.09.2015
http://www.hoerzu.de/wissen-service/wissen/meister-des-todes
[Hier bitte das Cover des neuen Buches einfügen, siehe → Start]
Der Politthriller »Netzwerk des Todes« von Jürgen Grässlin, Daniel Harrich und Danuta Harrich-Zandberg (zum Film »Meister des Todes« von Daniel Harrich) erscheint am 28.09.2015 in den Buchhandlungen. Empfehlung: SOFORT VORBESTELLEN UND SCHNELLSTMÖGLICH KAUFEN! Das Buch birgt angesichts der Hintergrundrecherchen und publizierten Dokumente jede Menge politischen Sprengstoff. Die Informationen sind neu und hochbrisant - die Gegenseite wird juristische Schritte prüfen. Deshalb können zu diesem Zeitpunkt leider noch keine konkreten Inhalte verraten werden!!!
Verlagsinfo Heyne: ORIGINALAUSGABE Paperback, Klappenbroschur, ca. 272 Seiten, 13,5 x 20,6 cm; ISBN:
978-3-453-20109-5;
€ 16,99 [D] | € 17,50 [A] | CHF 22,90 * (* empf. VK-Preis) und » eBook
Siehe auch
http://www.randomhouse.de/search/searchresult.jsp?ssit=qus&pat=J%C3%BCrgen+Gr%C3%A4sslin&x=0&y=0&pub=1
Von Anne Huffschmid, Wolf-Dieter Vogel, Nana Heidhues und Michael Krämer. Verlag Assoziation, Berlin 2015.
Sechs Tote, 43 Verschwundene – der Angriff auf Studenten aus Ayotzinapa am 26. September 2014 hat die dramatische Lage Mexikos international sichtbar
gemacht: das korrupte Geflecht von Politikern, Polizisten und Killern der Mafia ebenso wie die Ignoranz staatlicher Behörden gegenüber den Verbrechen.
Wie wir heute wissen, wurden bei dem Massaker auch G36-Gewehre von Heckler&Koch eingesetzt - Waffen, die nie in die Region hätten gelangen dürfen.
Auch damit beschäftigt sich das Buch.
Ausgehend von dem Massaker stellt TerrorZones die Frage, wie extreme Gewalt in Mexiko, aber auch in Zentralamerika und Kolumbien Territorien der Angst
produziert. Dabei geht es nicht um einfache Erklärungsmuster, denn der Terror entspringt oft nicht einer einzigen Logik und entzieht sich zentraler
Kontrolle. Ebenso vielfältig – und manchmal ambivalent – sind die Strategien des Überlebens und der Gegenwehr. Auch davon zeugen die Reportagen,
Analysen, Essays und Gespräche lateinamerikanischer und deutscher AutorInnen, die dieser Sammelband vereint.
Weitere Infos: http://www.assoziation-a.de/buch/TerrorZones
Kontakt: Wolf-Dieter Vogel
Journalist/Publizist, Berlin
E-Mail: wd.vogel@gmx.de
http://wdvogel.wordpress.com
skype: wolfdietervogel
In der ARD berichtete im Weltspiegel. Auf der Basis der ARD/SWR-Recherchen stellten RA Holger
Rothbauer und ich am 27. August Strafanzeige gegen Sig Sauer!
Siehe
http://www.daserste.de/information/politik-weltgeschehen/weltspiegel/index.html
und
http://www.daserste.de/information/politik-weltgeschehen/weltspiegel/sendung/mexiko-waffen-aus-deutschland-100.html
und
http://www.daserste.de/information/politik-weltgeschehen/weltspiegel/videos/index.html
Anbei folgt der informative Vorbericht im Südwestrundfunk (SWR online) vom 30.08.2015 mit Hinweis auf unsere beiden Strafanzeigen gegen Sig Sauer vom Juli 2014 und topaktuell vom August 2015:
ARD-Weltspiegel
Mexikanischer Killer mordete mit Sig Sauer
Der Skandal um deutsche Waffen im mexikanischen Drogenkrieg weitet sich aus. Der Serienkiller »El Wicked«, der für 200 Morde verurteilt wurde, verwendete
nach SWR-Recherchen eine Pistole der deutschen Marke Sig Sauer.
[Foto] Eine Pistole des Waffenherstellers Sig Sauer
»El Wicked«, ein Mitglied des berüchtigten Drogenkartells Los Zetas«, hatte gestanden, zwölf Morde mit der Pistole Sig Sauer P239 mit der Seriennummer
66589 verübt zu haben. Nach SWR-Recherche gehört dazu auch der Mord an der bekannten mexikanischen Menschenrechtsaktivistin
Marisela Escobedo. Der Weltspiegel beruft sich bei seiner Berichterstattung auf Gerichtsakten zum Mord an Escobedo, die jetzt erstmals freigegeben
wurden.
Die Sig Sauer GmbH & Co. KG in Eckernförde erklärte dem Weltspiegel, die Waffe sei 2002 in den USA produziert und an einen zugelassenen
»Distributeur« verkauft worden. Was danach mit der Pistole geschah, entziehe sich der Kenntnis der Firma. Das Bundesausfuhramt (BAFA) teilte dem
Weltspiegel mit, die Waffe sei ein Rüstungsgut. Für eine Ausfuhr aus Deutschland hätte eine Genehmigung beantragt werden müssen. Seit dem Jahr 2000 habe
das Amt keine Genehmigung für den Export von Waffen dieser Baureihe nach Mexiko erteilt.
[Foto] Familie und Freunde nehmen Abschied von Marisela Escobedo (Archiv)
Der Mord an Marisela Escobedo geschah am 16. Dezember 2010 vor dem Gouverneurspalast in Chihuahua im gleichnamigen mexikanischen Bundesstaat. Er gilt
als Hochburg des Drogenkartells »Los Zetas«. Die Bundesregierung hatte ausdrücklich nicht genehmigt, dass Waffen nach Chihuahua gelangen.
Der Rüstungsgegner Jürgen Grässlin und der Rechtsanwalt Holger Rothbauer haben bei der Staatsanwaltschaft Kiel Strafanzeige gegen Verantwortliche von
Sig Sauer erstattet und beriefen sich dabei auf die Ankündigung des Berichts im Weltspiegel.
Sig Sauer schon länger im Visier der Justiz
Gegen Verantwortliche von Sig Sauer wurde aufgrund einer früheren Anzeige von Rothbauer und Grässlin bereits ein Ermittlungsverfahren wegen mutmaßlich
illegaler Waffenlieferungen eingeleitet. Die laufenden Ermittlungen stehen im Zusammenhang mit Lieferungen von Pistolen über die USA nach Kolumbien. Sig
Sauer wird dabei eine sogenannte Umgehungsausfuhr vorgeworfen, also eine Lieferung ohne erforderliche Genehmigung für das Endverbleibland. Die
Ermittlungen sind nach Auskunft der Staatsanwaltschaft Kiel »noch nicht abgeschlossen«.
Auf Anfrage zu dem Fall erklärte das Bundeswirtschaftsministerium: »Das BAFA hat die Bescheidung von Genehmigungen für Ausfuhren des Unternehmens
SIG SAUER GmbH & Co KG aufgrund der Schwere der im Raum stehenden Vorwürfe und bis zur Klärung der Zuverlässigkeit der Ausfuhrverantwortlichen des
Unternehmens bis auf weiteres ausgesetzt. Vor dem Hintergrund der gegen das Unternehmen SIG Sauer Inc. US erhobenen Vorwürfe der aktiven Beteiligung an
der Umgehung von Regelungen des deutschen Ausfuhrrechts und der noch nicht abgeschlossenen Prüfung der Zuverlässigkeit der SIG Sauer GmbH & Co. KG
hat das BAFA zudem mitgeteilt, dass derzeit vom BAFA keine Lieferungen von Waffen und Waffenteilen an diesen Empfänger genehmigt werden.«
Das Bundeswirtschaftsministerium erklärte dem Weltspiegel gegenüber weiter: »Im Zusammenhang mit dem Unternehmen SIG Sauer weisen wir darauf hin, dass
das BAFA die bekannt gewordenen Vorwürfe gegen die Verantwortlichen des Unternehmens SIG SAUER GmbH & Co KG im Zusammenhang mit Ausfuhren nach
Kolumbien zum Anlass genommen hat, eine Überprüfung der Zuverlässigkeit der Ausfuhrverantwortlichen einzuleiten.«
Ermittlungen auch gegen Heckler & Koch
Gegen das Rüstungsunternehmen Heckler & Koch in Oberndorf am Neckar ermittelt die Staatsanwaltschaft Stuttgart bereits seit 2010 wegen Lieferungen
von G36 Sturmgewehren nach Mexiko.
Der Weltspiegel, Sonntag, 30. August 2015, um 19.20 Uhr im Ersten
Nähere Angaben zu den alsbald anstehenden Lesungen
sowie weitere wichtige Hintergrundinformationen zu Rüstungsexporten
siehe www.juergengraesslin.com, www.aufschrei-waffenhandel.de,
www.dfg-vk.de und www.rib-ev.de
Mit friedlichen Grüßen
Jürgen Grässlin,
Sprecher der Kampagne »Aktion Aufschrei – Stoppt den Waffenhandel!«, Bundessprecher der Deutschen Friedensgesellschaft - Vereinigte
KriegsdienstgegnerInnen (DFG-VK), Sprecher der Kritischen AktionärInnen Daimler (KAD) und Vorsitzender des RüstungsInformationsBüros (RIB e.V.). Autor
zahlreicher kritischer Sachbücher über Rüstungsexporte sowie Militär- und Wirtschaftspolitik, darunter internationale Bestseller.
Aktuelle Bücher: »Schwarzbuch Waffenhandel. Wie Deutschland am Krieg verdient« (Heyne 2013)
, »Es geht anders! Neue Denkanstöße für politische Alternativen« des DGB und der VHS Hagen mit dem JG-Artikel »Millionen? Ja, Millionen Opfer deutscher
Gewehrexporte« (2014) und »Netzwerk des Todes« (Heyne, September 2015).
Kontakt Jürgen Grässlin:
(Fachlicher Berater des Filmes »Meister des Todes« und Autor des Buches »Netzwerk des Todes«):
Tel. 0761-76 78 208, Mob.: 0170-611 37 59;
E-Mail: graesslin@dfg-vk.de
Kontakt Daniel Harrich
(Regisseur des Filmes »Meister des Todes« und Autor des Buches »Netzwerk des Todes«):
Tel.: 089-64 96 24 0; Fax: 089-64 96 24 24; E-Mail: dh@diwafilm.de
Kontakt Thomas Reutter
(Redakteur der TV-Dokumentation »Tödliche Geschäfte« und »Waffen für den Drogenkrieg«):
Tel.: 07221-929-22 828; E-Mail: thomas.reutter@swr.de