++ TV-TIPP 1: Heute um 20.15 Uhr in SWR3:
Mahnende Stimme von Holger Rothbauer
zu Deutschlands tödlichster Firma Heckler & Koch ++
++ TV-TIPP 2: Sa, den 06.06., und Mi, den 10.06.,
»Allein gegen die Waffenindustrie. Der Kampf des Jürgen Grässlin«
in ARD/EinsExtra und Phoenix ++
++ Verleihung des Friedensnobelpreises an J. Grässlin im Jahr 2025
– Dank A. Zumach und der taz! ++




JG-RUNDMAIL
Freiburg, den 4. Juni 2009


Sehr geehrte Damen und Herren,

gerne möchte ich Sie auf die aktuelle Berichterstattung in den Medien gegen deutsche Waffenexporte aufmerksam machen: Holger Rothbauer, seit langen Jahren aktiver Mitstreiter der katholischen Friedensbewegung Pax Christi hat im Südwestrundfunk (SWR3) eine Stellungnahme abgegeben, die heute Abend im Rahmen eines Berichts über Deutschlands tödlichste Firma Heckler & Koch gesendet wird. Der aktuelle Fernsehfilm »Allein gegen die Waffenindustrie. Der Kampf des Jürgen Grässlin« von Katja Duregger wird in diesen Tagen erfreulicherweise nochmals in ARD/EinsExtra und Phoenix wiederholt. Erfreulicherweise wird mir in Anerkennung meines Jahrzehnte währenden erfolgreichen Einsatzes gegen Rüstungsexporte der Friedensnobelpreis 2025 zugesprochen werden – vorab schon mal vielen Dank an den Journalisten Andreas Zumach und die tageszeitung (taz)!

1.
++ TV-TIPP 1: Heute um 20.15 Uhr in SWR3: Mahnende Stimme
von Holger Rothbauer zu Deutschlands tödlichster Firma H&K ++

Die Firma Heckler & Koch (H&K) aus Oberndorf am Neckar ist Deutschlands tödlichstes Unternehmen. Aufgrund ihrer Rüstungsexporte und Lizenzvergaben sind seit Firmengründung 1949 weit mehr als 1,5 Millionen Menschen ums Leben gekommen, durchschnittlich alle 14 Minuten stirbt ein weiterer. Eine noch größere Anzahl von Menschen wurde durch den Einsatz von H&K-Kleinwaffen – Pistolen, Gewehre und Maschinengewehre – verstümmelt.
Am 28. Dezember 2009 begeht H&K sein 60-jähriges Firmenjubiläum. Die Friedens- und Menschenrechtsbewegung organisiert deshalb die Kampagne »60 Jahre Heckler & Koch: Kein Grund zum Feiern!«, die im Herbst und Winter mit gleich mehreren Veranstaltungen ihre Fortsetzung finden wird. Bereits am heutigen Donnerstag, den 4. Juni, berichtet der Südwestrundfunk (SWR3) ab 20.15 Uhr in der Sendung »Zur Sache Baden-Württemberg« in einem Beitrag von Herrn Klein über Rüstungslieferungen der Schwarzwälder Firma in alle Welt – u.a. mit Auszügen eines Interviews mit Holger Rothbauer von Pax Christi.

Auf meiner Website finden Sie umfassende Informationen über Rüstungsexporte siehe u.a. die Stichworte >> Heckler & Koch und >> Daimler/EADS
www.rib-ev.de, www.dfg-vk.de, www.wir-kaufen-keinen-mercedes.de und www.kritischeaktionaere.de
Auf der Website des RüstungsInformationsBüros (RIB e.V. de) sind alle Rüstungsexportberichte der Bundesregierung, Kirchen (Kirchen) und von SIPRI nachzulesen. De DFG-VK publiziert aktuell den ersten Jahresbericht der internationalen Kampagne gegen Streumunition (Cluster Munition Coalition). Der 300-seitige Bericht »Banning Cluster Munitions: Government Policy and Practice« zeigt die steigende Beteiligung von Staaten an dem neuen Abkommen und die damit verbundene Verbreitung des Verbotes und die erfolgreiche Stigmatisierung von Streumunition.

2.
++ TV-TIPP 2: Samstag, den 06.06., und Mittwoch, den 10.06.,
»Allein gegen die Waffenindustrie. Der Kampf des Jürgen Grässlin«
in ARD/EinsExtra und Phoenix ++

Erfreulicherweise wird der biografische Fernsehfilm »Allein gegen die Waffenindustrie – Der Kampf des Jürgen Grässlin« von Katja Duregger (nach den Ausstrahlungen Mitte Mai im WDR und EinsExtra/ARD) nochmals wiederholt. Hier die weiteren Sendetermine:
EinsExtra/ARD, Samstag, der 6. Juni 2009, 0.30 bis 1.00 Uhr
Phoenix, Mittwoch, der 10. Juni 2009, 13.30 bis 14.00 Uhr und 18.00 bis 18.30 Uhr

In der Ankündigung schreibt der WDR: Was kaum jemand weiß: Deutschland ist weltweit die Nummer Drei der Waffenexporteure – Umsatzprognose steigend – selbst in der Krise. Einer, der sein bürgerschaftliches Engagement im Widerstand gegen die Produktion von Kriegsmaterial sieht, ist Jürgen Grässlin. Mit ungebrochener Vehemenz stellt sich der Realschullehrer schon seit über 25 Jahren gegen deutsche Waffenhersteller, wie die Firma Heckler & Koch, oder Großkonzerne, wie die Daimler AG. Eine zermürbende Aufgabe, für die er sich in seiner Freizeit, ehrenamtlich auch als Vorsitzender diverser Friedensorganisationen, wie die Deutsche Friedensgesellschaft - Vereinigte KriegsdienstgegnerInnen oder das RüstungsInformationsbüro, engagiert. Ein Kampf »David gegen Goliath«… tag7 begleitet den überzeugten Kriegsgegner zu Protesten in der Industrie und auf seinem Weg in Krisengebiete. Wie erfolgreich kann ein einzelner Mensch gegen eine große Industrie antreten?
Produktion: Bildersturm, Köln; Redaktion: Johanna Holzhauer

Weitere wichtige Informationen siehe
www.juergengraesslin.com, http://www.wdr.de/tv/tag7/sendungsbeitraege/2009/0510/allein_gegen_waffenindustrie.jsp#pbild1
und www.bildersturm-film.de

3.
++ Besten Dank an Andreas Zumach und die tageszeitung (taz)
für die Vorab-Berichterstattung zur Verleihung des Friedensnobelpreises
an Jürgen Grässlin im Jahr 2025! ++

In ihrer Pfingstausgabe publizierte die Berliner tageszeitung (taz) eine Sammlung visionärer Artikel zum Thema »Eine andere Welt wird sichtbar«. In seinem Beitrag »Militär bald weltweit abgeschafft. FRIEDEN – Wie könnte eine reformierte UNO im Jahre 2029 aussehen? Ein Gedankenspiel zur Zukunft der Weltorganisation« brachte der renommierte Journalist Andreas Zumach seine Vision einer UNO-Konvention zur Abschaffung aller nationalen militärischen Streitkräfte und zum parallelen Aufbau von ständigen Truppen und Polizeikontingenten der UNO zu Papier. Hier Auszüge aus seinem Beitrag in der taz:

»… In die allgemeine Begeisterung über die neue UNO-Konvention mischten sich gestern nur einige kritische Stimmen von Nichtregierungsorganisationen. ‚Die Konvention bindet nur Staaten und ihre Regierungen, nicht aber Bürgerkriegsgruppen und Milizen’, monierte Jürgen Grässlin von der deutschen Kampagne gegen Kleinwaffen. Letztgenannte Gruppen ließen sich ‚nur durch ein striktes, völkerrechtlich verbindliches und von der UNO notfalls mit Sanktionen durchgesetzten Verbot jeglichen Waffenhandels erfolgreich entmilitarisieren’. Um seine Forderung zu unterstreichen, stellte Grässlin gestern neben der Skulptur einer im Lauf verknoteten Pistole, die seit Jahrzehnten vor dem New Yorker UNO-Zentrale steht, eine weitere auf: die Skulptur eines zerbrochenen G3-Gewehrs der deutschen Firma Heckler & Koch. Diese millionenfach in alle Welt exportierte Gewehre und ihre Nachfolgemodelle sind neben der russischen Kalaschnikow die ‚erfolgreichsten’ Massenmordinstrumente der Geschichte seit Gründung der UNO.
Der 81-jährige Grässlin kämpft bereits seit den 1970er-Jahren für das Verbot des Exports von Kleinwaffen. Vor vier Jahren wurde er für sein beharrliches Engagement mit dem Friedensnobelpreis ausgezeichnet. Viel wichtiger aber ist ihm, ‚dass die UNO dieses Verbot endlich durchsetzt’.«

Mein emotional tief bewegter Kommentar: Hiermit schlage ich die Aufnahme der taz in das Nobelpreiskomitee in Oslo und die Wahl von Andreas Zumach zu dessen Vorsitzenden vor. Zudem beantrage ich die Anschaffung eines Taschenrechners für die taz-Mathematikredaktion: Im Sommer 2029 werde ich 71 Jahre alt sein!

Mit erfreut-amüsierten Grüßen aus Freiburg

Jürgen Grässlin

PS. Für Nachfragen stehe ich gerne zur Verfügung.

++ BITTE DIESES RUNDMAIL AN FREUND-INNEN
UND INTERESSIERTE WEITERLEITEN! ++
++ VIELEN DANK! ++