Pressemitteilung der DFG-VK
»Fahrraddemo für Frieden und Abrüstung
am 16.08.2014 durch Berlin«
mit Kommentar JG zu Rüstungsexporten vom 15.08.2014



Pressemitteilung des Bundesverbands der Deutschen Friedensgesellschaft – Vereinigte KriegsdienstgegnerInnen (DFG-VK) vom 15.08.2014

DFG-VK-Verteiler Politischer Geschäftsführer Monty Schädel

Fahrraddemo für Frieden und Abrüstung
am 16.08.2014 durch Berlin

Mit einer Fahrraddemo durch Berlin für Frieden und Abrüstung beendet die DFG-VK (Deutsche Friedensgesellschaft - Vereinigte KriegsdienstgegnerInnen) am Samstag ihrer Friedens-Fahrrad-Sternfahrt aus dem Süden, Westen und Norden in die Hauptstadt.

Fast 100 Aktive waren in dieser Woche unterwegs um auf die gegenwertigen Tagen der Erinnerung an den Beginn des I. Weltkrieges und die aktuellen Kriege aufmerksam zu machen sowie für Frieden und Abrüstung zu werben. In Berlin sind weitere Unterstützende mit dem Fahrrad gern gesehen.

Vor 100 Jahren haben die europäischen Mächte Kriegserklärungen ausgetauscht – der Startschuss für ein industriell betriebenes Massaker. Die aktuellen Kriege in der Ukraine, in Gaza, in Syrien, im Irak und anderswo zeigen alltäglich die Grausamkeit und Menschenverachtung der Militärpolitik. Insbesondere erweckt der Konflikt mit Russland die Angst vor einem Krieg in Europa. »Frieden durch Abrüstung und die Stärkung des Völkerrechts sind heute so dringlich wie damals.« heißt es im Aufruf zur Fahrradtour.

Auf die aktuellen kriegerischen Auseinandersetzungen im Irak und die öffentliche Diskussion um Waffenlieferungen zur Bekämpfung der IS bezogen erklärte DFG-VK Bundessprecher Jürgen Grässlin:

»Mit Schrecken müssen wir attestieren: Exekutionen, auch Massenexekutionen, sind heute auf mehr als 30 Kriegsschauplätzen der Welt an der Tagesordnung. Leider sind die aus dem Irak berichteten Szenarien keine Ausnahmeerscheinung und überall auf der Welt durch Waffenlieferungen aus den Industriestaaten erst möglich geworden. Wer Terroreinheiten auf Dauer ausbluten, menschenrechtsverletzende Regierungen zur Umkehr bewegen und Diktatoren zum Abdanken zwingen will, der muss den Repressoren die Machtinstrumente ihrer Gewaltherrschaft entziehen. Wer sich nach den Jahrzehnten der Beihilfe des Massenmordens gewissenhaft und glaubwürdig für Demokratie und Frieden einsetzen will, muss jetzt endlich Strukturen in den Industriestaaten ändern. Waffenlieferungen sind ganz sicher das falsche Mittel um Kriege zu beenden.« Er fordert: »Offene Grenzen für Flüchtlinge – Der Irrsinn der Rüstungsexporte mit seinen fatalen Folgen muss gestoppt werden.«

Start der Sternfahrt waren Bamberg, Köln und Rostock. Auf den Stationen der Touren haben die Aktiven Rüstungsfirmen und Militäreinrichtungen besucht, Mahnwachen abgehalten, Infostände errichtet, Flugblätter verteilet, Diskussionen geführt. Mehrere Bürgermeister begrüßten die »Radfahrer für Frieden und Abrüstung« auf ihren Marktplätzen.

Bei der Fahrt durch Berlin am Samstag den 16.08.2014 werden die Aktiven mehrere Botschaften der Kriegsparteien des I. Weltkrieges ansteuern und ihnen eine »Friedenserklärung« überreichen. Gegen 14:30 Uhr werden die Radfahrer auf dem Alexanderplatz auf dem Friedensfestival Berlin begrüßt werden. Am Abend sollen 1000 »Friedenserklärungen« an Luftballons gestartet werden.

Zeitplanung in Berlin am 16.08.2014
10:30 Uhr: Ankunft der Friedensradler am Olympiastadion (Olympischer Platz)
10:45 Uhr: Fahrraddemo zur serbischen, polnischen, italienischen, türkischen und österreichischen Botschaft und zum Kriegsministerium
13:30 Uhr: Fototermin: Ankunft der RadfahrerInnen am Brandenburger Tor, von dort aus Übergabe der Erklärungen an die US-amerikanische, französische, britische und russischen Botschaft.
14:30 Uhr: Ankunft am Alexanderplatz beim Friedensfestival Berlin
19:00 Uhr: Start von 1000 »Friedenserklärungen« an Luftballons

Weitere Infos unter www.sternfahrt2014.dfg-vk.de