Gegenantrag:

»Die Hauptversammlung möge beschließen, den Vorstand und den Aufsichtsrat der Daimler-Benz AG nicht zu entlasten.

Begründung:

Trotz des prognostizierten explosionsartigen Ansteigens des Pkw- und Lkw-Aufkommens und dem absehbaren Verkehrskollaps setzen Vorstand sowie Aufsichtsrat hauptsächlich auch die Produktion von Luxusautos. Selbst nach Ende des Kalten Krieges halten Vorstand sowie Aufsichtsrat an der geplanten Serienfertigung des Eurofighter 2000/Jäger 90, des Panzerabwehhubschraubers 2, des NATO-Hubschraubers NH 90 sowie des Future Large Aircraft fest. Entgegen moralischen Grundsätzen hat die Daimler-Benz AG auch 1993 Waffen in Spannungsgebiete exportiert und fordert die »Harmonisierung« der Rüstungsexportgesetze. Mit dieser grundlegenden Fehlsteuerung wurden die dringend notwendigen ökologischen und sozialen Umstrukturierungsmaßnahmen »Vom Eurofighter zum Ökomobil« verhindert und zumeist ökologische Alibiprojekte durchgeführt.«

Stellungnahme der Verwaltung:

[pauschal für alle Gegenanträge; Anm. JG]

Die von den Aktionären Knoesel, Knoll, M.I.S MANAGEMENT- + INFORMATIONS-SYSTEMIE GmbH sowie Grässlin, Haury, Pflüger, Rothbauer und Russmann zur Begründung vorgebrachten Argumente sind aufgrund ähnlicher Anträge und Gegenanträge in verschiedenen Hauptversammlungen der Gesellschaft - zuletzt in der außerordentlichen Hauptversammlung vom 20. Dezember 1993 ausführlich erörtert und widerlegt worden. Die eindeutigen Ergebnisse der Abstimmungen in diesen Hauptversammlungen haben gezeigt, dass die strategische Ausrichtung des Konzerns und die Führung des Unternehmens durch Vorstand und Aufsichtsrat die volle Unterstützung der Aktionäre findet.

Die Verwaltung hält daher an ihren eigenen Anträgen zu den Punkten 2, 3 und 4 der Tagesordnung fest.

Stuttgart-Möhringen, im April 1994

Daimler-Benz Aktiengesellschaft
Der Vorstand