»Perspektivenwechsel – zum Zuschauen und zum Handeln« hat die Deutsche Sektion der Weltbürgerinnen und Weltbürger (AWC Deutschland) ihre achte Herbsttagung überschrieben, die sie am 26. und 27. September in Überlingen veranstaltet. Rüstungskritiker Jürgen Grässlin aus Freiburg ist der bekannteste unter den Referenten, die die Organisatoren Ingrid und Klaus Schittich für diese dreitägige Veranstaltung gewinnen konnten.
Mit dieser Tagung kann die von Ingrid Schittich (Owingen) gegründete Deutsche Sektion der Association of World Citizens zugleich ihr zehnjähriges Bestehen feiern. Schittich selbst hat sich unter anderem intensiv für ein Bildungsprojekt in Liberia eingesetzt und dafür in Billafingen einen Förderkreis initiiert, der Lehrer an einer Schule in dem westafrikanischen Land unterstützt. Die kleine Geburtstagsfeier und die Vorträge werden im Saal der Evangelischen Kirchengemeinde in der Grabenstraße 2 stattfinden. Auftakt ist am Freitag, 26. September, um 19 Uhr. »David und Goliath – wie man der Rüstungsindustrie das Fürchten lehrt« lautet der Titel von Jürgen Grässlins Beitrag am 27. September, der vor dem kontroversen Hintergrund deutscher Waffenlieferungen in Krisengebiete in einem besonderen Licht steht (11 Uhr).
Auf einer anderen Ebene Mut machen will Felix Butzlaff vom Göttinger Institut für Demokratieforschung, wenn er bei der Auftaktveranstaltung am Freitag die »neue Macht der Bürger« proklamiert, hinter den Titel »Neues Selbstbewusstsein in Zivilgesellschaft und Protest?« allerdings noch ein Fragezeichen setzt. Gegen die Resignation von Bürgern und Zivilgesellschaft wendet sich auch Soziologe Harro Honolka aus München, Aktivist bei Attac. Einen Weg durch den »Dschungel zwischen Marketing und Wissenschaft« will Marian Klapp, angehender Psychologe an der Technischen Universität Braunschweig weisen.