Zeitungsbericht »Schrempp fürs Wohnzimmer.
Kritiker Jürgen Grässlin versteigert Porträt
von Ex-Daimler-Chef«
in Neues Deutschland vom 16.01.2008



Wirtschaft/Soziales

Schrempp fürs Wohnzimmer
Kritiker Jürgen Grässlin versteigert Porträt
von Ex-Daimler-Chef

[Abbildung Acrylgemälde von Schrempp]

Berlin (ND). Der kritische Aktionärssprecher Jürgen Grässlin versteigert bei Ebay ein Gemälde, das den früheren Daimler-Chef Jürgen Schrempp darstellt. Das von Grässlin mit Acryl auf Leinwand gemalte Porträt »Daimlers größter Kapital- und Arbeitsplatzvernichter« (80 cm x 100 cm) wurde am Dienstagabend für einen Startpreis von einem Euro angeboten. Die Auktion endet am 25. Januar um 20 Uhr. Grässlin will den Erlös in seinen »juristischen Kampf für mehr Meinungsfreiheit und Transparenz in der Wirtschaft« stecken.

Der Biograf hat mehrfach Schrempps »moralisches und wirtschaftspolitisches Versagen« kritisiert, das mit einem Vorstandsgehalt von insgesamt rund 50 Millionen Euro und Aktienoptionen von bis zu 100 Millionen Euro entlohnt worden sei. Schrempp wie auch sein Nachfolger Dieter Zetsche haben Grässlin mehrfach verklagt.

Indes haben die Kritischen Aktionäre Daimler den Unterstützerkreis »Meinungsfreiheit versus Daimler« gegründet. Prozessinfos finden sich im Internet unter »www.daimler-prozesse.net«.