Zeitungsbericht »Heckler & Koch durchsucht.
Verdächtige Mexiko-Geschäfte«
in Badische Zeitung vom 22.12.2010



Heckler & Koch durchsucht

Verdächtige Mexiko-Geschäfte.

OBERNDORF/STUTTGART (dpa/weg). Die Stuttgarter Staatsanwaltschaft hat die Geschäftsräume des Waffenherstellers Heckler & Koch durchsucht. Dem Unternehmen mit Sitz in Oberndorf werden Verstöße gegen das Kriegswaffenkontrollgesetz vorgeworfen, teilte eine Sprecherin der Behörde am Dienstag mit. Konkret geht es um die Lieferung von Gewehren nach Mexiko seit dem Jahr 2005. Der Freiburger Rüstungskritiker Jürgen Grässlin hatte deswegen im April 2010 Anzeige gegen das Unternehmen erstattet.

Heckler & Koch bestätigte die Durchsuchung, wies aber die Vorwürfe als falsch zurück. Das Unternehmen wird beschuldigt, trotz eines Verbots Waffen an vier Staaten geliefert zu haben, in denen es Menschenrechtsverletzungen gab. Heckler & Koch habe zwar eine Ausfuhrgenehmigung für Mexiko erteilt bekommen, erklärte die Sprecherin der Staatsanwaltschaft. Vier Unruhestaaten seien davon allerdings ausgeklammert worden. Der Waffenhersteller habe trotzdem geliefert.