Kritische AktionärInnen Daimler (KAD)
Stuttgart / Freiburg, den 2. Dezember 2009
Scharf kritisiert Jürgen Grässlin, Sprecher der Kritischen AktionärInnen Daimler (KAD), den Beschluss des Konzernvorstands, entscheidende Teile der Produktion der C-Klasse in die USA zu verlagern. »Anstatt die Arbeitsplätze im Werk Sindelfingen durch neue, verbrauchsarme und damit konkurrenzfähige Automobile zu sichern, setzt der Daimler-Vorstand auf Rendite um jeden Preis. Diese Konzernstrategie geht auf Kosten der Beschäftigten.«
»Wer ökologisch herausragende Fahrzeuge auf höchstem Qualitätsniveau entwickeln und produzieren will, braucht eine bestmöglich ausgebildete und motivierte Arbeitnehmerschaft«, sagt KAD-Sprecher Paul Russmann. »Dieter Zetsches Versuch, die Arbeiternehmer in den Mercedes-Werken gegeneinander auszuspielen, demotiviert und verunsichert die Belegschaft, fügt dem bereits schwer angekratzten Image des Unternehmens weiteren Schaden zu und führt die Daimler AG noch tiefer in die Krise.«
Die Kritischen Daimler-Aktionäre fürchten, dass die Teilverlagerung der C-Klasse-Produktion nach Tuscaloosa/USA zu Qualitätsminderungen durch Billigproduktion, einen weiteren Verlust der Konkurrenzfähigkeit und damit zur Vernichtung von Arbeitsplätzen führen wird. »Diese Globalisierungsstrategie ist zum Scheitern verurteilt«, meint Jürgen Grässlin.
Der Vorstandsbeschluss zur C-Klasse-Verlagerung fügt sich nahtlos in die lange Reihe desaströser Fehlentscheidungen unter dem Vorstandsvorsitzenden Dieter Zetsche ein. Die Kritischen AktionärInnen Daimler bezweifeln, dass Zetsche der richtige Mann an der Konzernspitze ist.
Kontakt:
Jürgen Grässlin, Tel.: 0761-76 78 208
Paul Russmann, Mob.: 0176-28 04 45 23