Pressemitteilung »Die Kritischen AktionärInnen
DaimlerChrysler (KADC) zeigen auf der Hauptversammlung
Hilmar Kopper die Rote Karte« vom 05.04.2006



Pressemitteilung der Kritischen AktionärInnen DaimlerChrysler (KADC) vom 05.04.2006

Die Kritischen AktionärInnen DaimlerChrysler (KADC) zeigen auf der Hauptversammlung Hilmar Kopper die Rote Karte, fordern Ausstieg aus Waffenschmiede EADS, einen Erdgasantrieb für jede Baureihe der Daimler-Pkw-Marken und stellen Gegenkandidatin für die Wahl zum Aufsichtsrat

»Nicht nur wegen dem Smart-Desaster und den Rückrufaktionen bei Mercedes, sondern auch wegen der Herstellung völkerrechtswidriger Atomwaffenträger und minenähnlicher Streumunitionen im Angebot der Daimler-Beteiligung EADS«, rechnet der Verband Kritischer AktionärInnen DaimlerChrysler (KADC) »auch in diesem Jahr mit zahlreichen Gegenstimmen« auf der Hauptversammlung von DaimlerChrysler in Berlin.

Die »Rote Karte« zeigt KADC-Sprecher, Anwalt Holger Rothbauer dem Aufsichtsratschef Hilmar Kopper mit einem Antrag auf Nichtentlastung: »Hilmar Kopper ist neben Jürgen Schrempp für die Qualitätsminderung und Arbeitsplatzvernichtung bei Mercedes, für die Milliardenverschwendung bei Mitsubishi und für die Beteiligung an ethisch verwerflichen Rüstungsprojekten verantwortlich. Darum muss er sofort zurücktreten.«

»Solange DaimlerChrysler in die Produktion von Streumunition verwickelt ist, kaufen potentielle Kundinnen - wie beispielsweise die Tatort-Kommissarin Ulrike Folkerts keine Fahrzeuge der Marke Mercedes. Der Vorstand unter Dieter Zetsche muss sich aufs Kerngeschäft konzentrieren, aus der Produktion und dem Export imageschädigender Streumunition aussteigen und die EADS-Anteile bis zum Jahr 2007 verkaufen«, fordert KADC-Rüstungsexperte und Buchautor Jürgen Grässlin.

DaimlerChrysler Betriebsrat Tom Adler »will nicht, das die Konzernleitung mit den Beschäftigten weiterhin Schlitten fährt, die Rendite auf Kosten der Belegschaften hochschraubt, Arbeitsplätze vernichtet, Arbeitszeiten verlängert, die Leistungsdichte erhöht und Löhne kürzt.«

Der Verkehrsexperte des KADC, Alexander Dauensteiner, greift den Konzern wegen seiner kurzsichtigen Produktpolitik an: »Die fehlende Bereitschaft für alle Baureihen und Marken jeweils mindestens einen Pkw mit Erdgasantrieb auf dem Markt zu bringen führt dazu, dass Daimler gravierende Wettbewerbsnachteile angesichts hoher Benzinpreise auf dem hart umkämpften Automarkt hat.« Auch die vom KADC geforderte Halbierung des Flottenverbrauchs sei »nicht in Ansätzen erkennbar.«

Die vom KADC aufgestellte Gegenkandidatin für den Aufsichtsrat, die Greenpeace-Referentin Marion Struck Garbe (58), will für den Fall ihrer Wahl »die notwendige Umstellung des Gesamtkonzerns hin zur Fertigung umweltgerechter Zukunftstechnologien« fachkompetent begleiten und kontrollieren.

Mit freundlichen Grüssen
Paul Russmann,
KADC-Pressesprecher

Tel 0176-28 04 45 23 oder 0711-62 03 93 72
Gegenanträge siehe:
http://www.kritischeaktionaere.de