Pressemitteilung der DFG-VK
»Heckler & Koch mitverantwortlich für Massenmorden -
auch im Nahen Osten!« zur Fahrraddemonstration
am 04.08.2006 vor H&K in Oberndorf



»Heckler & Koch mitverantwortlich für Massenmorden -
auch im Nahen Osten!«

Stuttgart/Freiburg, den 01.08.2006. Mit einer Kundgebung und einer Mahnwache vor dem Werkstor der Rüstungsschmiede Heckler & Koch (H&K) sowie einer Fahrraddemonstration protestiert die Deutsche Friedensgesellschaft - Vereinigte KriegsdienstgegnerInnen (DFG-VK) am Freitag, den 4. August 2006, in der Waffenstadt Oberndorf am Neckar. Gemäß dem Motto »Die Gewaltspirale durchbrechen. Auf Achse für Frieden und Abrüstung« prangern die FriedensaktivistInnen die Produktion, den Export und die Lizenzvergaben der in vielen Kriegen eingesetzten Maschinenpistolen, Schnellfeuer- und Maschinengewehre von H&K an.
»Mit den so genannten ,Kleinwaffen' werden bis zu 90 Prozent aller Opfer in Kriegen und Bürgerkriegen erschossen - zwei Drittel von ihnen durch Gewehrkugeln«, erklärt Jürgen Grässlin, Bundessprecher der DFG-VK und des Deutschen Aktionsnetz Kleinwaffen Stoppen (DAKS). »Heckler & Koch und die Bundesregierungen der letzten Jahrzehnte sind mitverantwortlich für das Massenmorden mit Gewehren, das erst durch hemmungslose Rüstungsexporte und Lizenzvergaben für Kleinwaffen möglich wird«, so Grässlin. »Mehr als 1,5 Millionen Menschen sind bereits durch H&K-Waffen erschossen worden - viele davon im Nahen Osten und in der Golfregion.«
»Zu Recht haben die Vereinten Nationen Kleinwaffen als Massenvernichtungswaffen klassifiziert. Mit Redebeiträgen und Aktionen machen wir deutlich, dass Gewalt und Kriege in aller Welt nur durch einen Stopp der Kleinwaffenexporte und Lizenzvergaben eingedämmt werden können«, sagt Roland Blach, Landesgeschäftsführer der DFG-VK Baden-Württemberg. »Aus diesem Grund werden wir zwei der von Heckler & Koch entwickelten G36-Gewehre an Ort und Stelle zersägen«, kündigt Blach an.
Die Friedensaktivisten verurteilten die aktuellen kriegerischen Auseinandersetzungen im Nahen Osten mit Hunderten von Toten und forderten einen umgehenden Waffenstillstand. »Krieg kann die Probleme nicht lösen. Es gibt keine militärische Lösung für die Sicherheit der BürgerInnen in Israel und Palästina. Sicherheit im Nahen Osten kann nur im Rahmen einer Friedenslösung erreicht werden, die das Existenzrecht aller Volksgruppen und Religionen in der Region garantiert«, gibt Tommy Rödl, Koordinator der Aktionstradtour »Auf Achse für Frieden, Abrüstung und ein ziviles Europa« zu bedenken. Die Radtour wirbt seit Samstag, 29. Juli, auf dem Weg von München über Oberndorf nach Ludwigsburg für Abrüstung und eine zivile Außenpolitik Deutschlands und der EU (www.schritte-zur-abruestung.de).

Geplanter Zeitablauf für die Aktionen in Oberndorf:
10.00 - 11.00 Uhr: Kundgebung mit Jürgen Grässlin (DFG-VK- und DAKS-Bundessprecher,
Buchautor), Gaby Ayivi (AK Asyl) und Mahnwache vor dem Haupteingang von
Heckler & Koch, Heckler & Koch-Straße Anschließend Fahrraddemonstration
von Heckler & Koch Oberndorf-Lindenhof bis Parkplatz Friedhof, Rosenfelderstrasse
mit folgenden Zwischenkundgebungen:
11.10 Uhr: Mauserstrasse/50 m nach Ecke Brandeckerstraße
11.25 Uhr: vor Kindergarten Bonhoefferstrasse, Eugen-Frueth-Straße
11.40 - 12.00 Uhr: ehemalige Klosterkirche, Klosterstraße

Kontakt:
Roland Blach, 0177-2507286 (Landesgeschäftsführer DFG-VK Baden-Württemberg)
Tommy Rödl, 0173-5651749 (Koordinator der Friedensfahrradtour)
Jürgen Grässlin, 0170-6113759 (Bundessprecher DFG-VK, Buchautor)

Deutsche Friedensgesellschaft - Vereinigte KriegsdienstgegnerInnen (DFG-VK)
Landesverband Baden-Württemberg, Haußmannstr. 6, 70188 Stuttgart
Tel. 0711-2155112, Fax 0711-2155214
Mail ba-wue@dfg-vk.de, Web www.dfg-vk.de/lv-bawue