Zwei Wochen vor der Hauptversammlung der Daimler AG haben die Kritischen Aktionäre den Ausstieg aus dem Geschäft mit »grausamen Waffen« gefordert. Zudem kritisierten sie die »nicht überzeugenden Bemühungen« des Autobauers beim Thema Klimaschutz.
Die Kritischen Aktionäre verlangen vom Daimler-Konzern, dass er aus dem Geschäft mit Streumunition aussteigen soll. Der Stuttgarter Automobilbauer ist größter Anteilseigner des Luft- und Raumfahrtkonzerns EADS. Dieser soll in die Herstellung von Raketenwerfern für Streumunition verwickelt sein. Diese Waffe würde in Kriegsgebieten vor allem gegen Zivilisten eingesetzt, so Jürgen Grässlin, Sprecher der Kritischen Aktionäre.
Grässlin will auf der Daimler-Hauptversammlung am 9. April in Berlin außerdem eine lückenlose Aufklärung aller Graumarktgeschäfte des Unternehmens fordern. Allein zwischen 1995 und 1999 hätte ein Großteil der Mercedes-Niederlassungen in Deutschland solche Geschäfte getätigt. Damals war der jetzige Vorstandschef Dieter Zetsche noch Vertriebsvorstand.
Darüber hinaus fordern die Kritischen Aktionäre eine Gesamtstrategie des Unternehmens zum Klimaschutz. Sie wollen auf der Hauptversammlung beantragen, dass der Konzern eine Umweltagenda beschließt, die vorsieht, den Kraftstoffverbrauch der Daimler-Fahrzeuge bis 2020 zu halbieren.
Letzte Änderung am: 26.03.2008, 13.04 Uhr
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