OBERNDORF, 17. Dezember (him) - Anfang kommenden Jahres wird Geschäftsführer Peter Beyerle aus der Heckler & Koch Geschäftsführung ausscheiden. Einen entsprechenden Bericht der Financial Times Deutschland hat auf Nachfrage der NRWZ online die Sprecherin des Unternehmens, Martina Tydecks, bestätigt.
Beyerle ist unter anderem für die umstrittenen Waffenexporte des Oberndorfer Unternehmens zuständig. Zur Begründung nannte Tydecks, der frühere Landgerichtspräsident Beyerle, der kürzlich seinen 70. Geburtstag gefeiert hat, habe »eine etwas andere Lebensplanung« und das Gefühl, es sei »Zeit aufzuhören«.
Das Freiburger »Rüstungsinformationsbüro« (RIB) sieht den Rückzug im Zusammenhang mit dem Ermittlungsverfahren gegen Heckler & Koch wegen angeblich illegaler Waffenexporte nach Mexiko. Beyerles Rücktritt sei ein Erfolg der Friedensbewegung, erklärte der Sprecher des RIB, Jürgen Grässlin gegenüber dem SWR.
Diese Darstellung hat HK-Sprecherin Tydecks »in aller Form« zurückgewiesen. Beyerles Ausscheiden habe weder mit der schwierigen Refinanzierung verschiedener Anleihen noch mit den laufenden Ermittlungen wegen Exporten nach Mexiko zu tun. Man verwahre sich in aller Form gegen die geäußerten Vorwürfe. Es sei »sensationell«, was da spekuliert werde.
Beyerle sei schon zwei Jahre länger als ursprünglich geplant im Unternehmen geblieben, so Tydecks. Zu Beginn des nächsten Jahres solle er dann noch offiziell verabschiedet werden.