Kritische Daimler-Aktionäre fordern auf Hauptversammlung
Rücktritt von Zetsche und starten Aktion
»Wir kaufen keinen Mercedes!« vom 02.04.2007 in Stuttgart



Kritische Daimler-Aktionäre fordern auf Hauptversammlung
Rücktritt von Zetsche und starten Aktion
»Wir kaufen keinen Mercedes!«

« Sperrfrist: Montag, 02.04.2007, 10.00 Uhr; Kontakt 0176-28 04 45 23 »


»Daimler nicht nur ohne Chrysler, sondern auch ohne Zetsche« fordern die Kritischen AktionärInnen DaimlerChrysler (KADC) am kommenden Mittwoch in ihren Gegenanträgen auf der Hauptversammlung in Berlin. Gleichzeitig kündigt der KADC auf dem Aktionärstreffen den Start der Aktion »Wir kaufen keinen Mercedes« an, wegen der Beteiligung der DaimlerChrysler-Tochterfirma EADS an der Entwicklung von Raketenwerfern für Streumunition.

»Wenn Daimler sich von Chrysler trennt, dann muss auch Vorstandsschef Zetsche seinen Hut nehmen«, fordert KADC-Sprecher Jürgen Grässlin. »Zetsches Sanierungspolitik des radikalen Abbaus von Arbeitsplätzen und Werkschließungen bei Chrysler ist kläglich gescheitert, sein Anspruch auf den Vorstandsvorsitz der DaimlerChrysler AG damit hinfällig.«

Dieter Zetsche trage zudem als langjähriger Vorstand »die volle Verantwortung für das Öko-Desaster einer in weiten Teilen völlig verfehlten Pkw-Produktpalette«, so KADC-Sprecher Holger Rothbauer. »Eine Analyse des Kraftstoffverbrauchs im Auftrag des KADC aller in Deutschland angebotenen 419 Modelle der Marken Mercedes, Maybach, smart, Chrysler, Dodge und Jeep zeigt, dass der Konzern die dringend notwendige Reduzierung des Kraftstoffverbrauchs offenbar immer noch nicht erkannt hat.« Das Ergebnis ist aus Sicht der Kritischen Aktionäre vernichtend: »Im Durchschnitt verbrauchen die 419 angebotene Modelle 9,7 l/100 km Kraftstoff. Nur etwa 4 Prozent der Modelle erreichen heute den von der EU angestrebten CO2--Ausstoß von 130 g/km.«

Wegen der Verwicklung in die Herstellung von Raketenwerfern für Streumunition über die Daimler-Raumfahrt- und Rüstungstochter EADS startet der KADC zur Hauptversammlung die Aktion »Wir kaufen keinen Mercedes«, mit der Autokäufer aufgefordert werden sollen, so lange keinen Mercedes zu kaufen, bis DaimlerChrysler aus der Produktion dieser Waffen aussteigt. Eva Maria Fischer, Pressesprecherin der Hilfsorganisation Handicap International »begrüßt die neue Aktion der Kritischen Aktionäre DaimlerChrysler ausdrücklich. Wir wissen aus unserer Arbeit in betroffenen Gebieten, welche schreckliche Bedrohung Streumunition in Ländern wie dem Libanon für unschuldige Zivilisten bedeuten, für Bauern bei der Ernte oder spielende Kinder. Die Raketenwerfer für Streumunition, an deren Produktion die EADS und damit indirekt DaimlerChrysler beteiligt sind, wurden bisher nach unseren Informationen noch nicht eingesetzt - und so soll es auch bleiben!«

Mit freundlichen Grüßen Paul Russmann KADC-Pressesprecher

Infos und Interviewwünsche unter Mob. 0176-28044523, www.kritischeaktionaere.de