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Kritische Daimler-Aktionäre fordern auf Hauptversammlung
Rücktritt von Zetsche und starten Aktion
»Wir kaufen keinen Mercedes!«
« Sperrfrist: Dienstag, 03.04.2007, 11.00 Uhr; Kontakt
0176-28 04 45 23 »
»Daimler nicht nur ohne Chrysler, sondern auch ohne Zetsche«, fordern die in Stuttgart ansässigen Kritischen AktionärInnen
DaimlerChrysler (KADC) am kommenden Mittwoch in ihren Gegenanträgen auf der Hauptversammlung in Berlin. Gleichzeitig kündigt
der KADC auf dem Aktionärstreffen den Start der Aktion »Wir kaufen keinen Mercedes« an, wegen der Beteiligung der
DaimlerChrysler-Tochterfirma EADS an der Entwicklung von Raketenwerfern für Streumunition.
»Wenn Daimler sich von Chrysler trennt, dann muss auch Vorstandsschef Zetsche seinen Hut nehmen«, fordert KADC-Sprecher Jürgen Grässlin.
Als Vorstandsmitglied im »System Schrempp« trage Dieter Zetsche die »volle Verantwortung für die gescheiterte Vision von der Welt-AG.«
Laut KADC-Beschäftigungsexpertin Beate Winkler-Pedernera sei »Zetsches Sanierungspolitik des radikalen Abbaus von über 100.000
Arbeitsplätzen im Konzern ist kläglich gescheitert, ein weiteres Verbleiben im Sessel des Vorstandsvorsitzenden nicht zu rechtfertigen.
Denn der Kurs von Zetsche mit immer weniger Mitarbeitern, immer mehr Leistungen heraus zu pressen, verhindert eine nachhaltige
Zukunftsoffensive«, befürchtet Frau Winkler-Pedernera.
Dieter Zetsche trage zudem als langjähriger Vorstand »die volle Verantwortung für das Öko-Desaster einer in weiten Teilen völlig
verfehlten Pkw-Produktpalette«, so KADC-Verkehrsexperte Alexander Dauensteiner. »Eine Analyse des Kraftstoffverbrauchs im Auftrag des
KADC aller in Deutschland angebotenen 419 Modelle der Marken Mercedes, Maybach, smart, Chrysler, Dodge und Jeep zeigt, dass der Konzern
die dringend notwendige Reduzierung des Kraftstoffverbrauchs offenbar immer noch nicht erkannt hat.« Das Ergebnis ist aus Sicht der
Kritischen Aktionäre vernichtend: »Im Durchschnitt verbrauchen die 419 angebotene Modelle 9,7 l/100 km Kraftstoff. Nur etwa 4 Prozent
der Modelle erreichen heute den von der EU angestrebten CO2--Ausstoß von 130 g/km.«
Wegen der Verwicklung in die Herstellung von Raketenwerfern für Streumunition über die Daimler-Raumfahrt- und Rüstungstochter EADS
startet der KADC gemeinsam mit mehreren Friedensorganisationen zur Hauptversammlung die Aktion »Wir kaufen keinen Mercedes«. Mit ihr
sollen Autokäufer aufgefordert werden, solange keinen Mercedes zu kaufen, bis der Konzern aus der Produktion dieser Waffen aussteigt.
Wer wie die DaimlerChrysler AG oder auch ihre Tochter EADS den United Nations Global Compact unterzeichnet und sich damit verpflichtet,
Menschenrechte zu achten, darf sich nicht an Geschäften mit Landminen und Streumunition beteiligen«, sagt Thomas Küchenmeister vom
Aktionsbündnis Landmine.de.
Mit freundlichen Grüßen Paul Russmann , KADC-Pressesprecher
Infos und Interviewwünsche unter Mob. 0176-28044523,
www.kritischeaktionaere.de