Aachen/ Freiburg
Der diesjährige internationale Aachener Friedenspreis geht an den Freiburger Friedensaktivisten und Rüstungsgegner Jürgen Grässlin sowie an die Tübinger Informationsstelle Militarisierung (IMI).
Die Auszeichnung wird am 1. September verliehen.
[Foto JG]
Nach Angaben des Vereins Aachener Friedenspreis vom Freitag arbeitete Grässlin neben seinem Job als Lehrer seit den 80er Jahren »mit beeindruckender Energie und Unermüdlichkeit für den Frieden, vor allem für Verbote von Rüstungsproduktion und Rüstungsexperten«. Zudem habe er in mehreren Büchern die Rüstungsbeteiligungen des Daimler-Konzerns untersucht.
Die IMI wurde 1996 ins Leben gerufen und will nach Angaben der Preisverleiher vor allem friedliche Konfliktlösungsmöglichkeiten fördern und Aufklärungsarbeit gegen die Militarisierung der Bundesrepublik leisten. Dabei verstehe sich der Verein als »ein Scharnier zwischen Wissenschaft und Friedensbewegung«. Dazu gehöre eine Vielzahl von wissenschaftlichen Arbeiten im friedenspolitischen Bereich mit einem starken Fokus auf Deutschland und seine Rolle in der Welt.
Würdigung für Engagement und Zivilcourage
Ein Bündnis aus Parteien, Gewerkschaften und Bürgergruppen hat den Aachener Friedenspreis 1988 ins Leben gerufen. Im Gegensatz zum internationalen Aachener Karlspreis sollen mit der Auszeichnung Engagement und Zivilcourage von Menschen gewürdigt werden, die ohne öffentliche Ämter für den Frieden arbeiten. Der Preis wird traditionell am Antikriegstag am 1. September verliehen. Zu den früheren Preisträgern zählen die deutschen Schauspielerin Hanne Hiob, der US-Jesuitenpater Roy Bourgeois, die türkische Anwältin Eren Keskin und die Initiative Petersburger Soldatenmütter.
Radiobeitrag
»Fakt ist, dass auch deutsche Waffen in Krisengebieten ankommen«
Jürgen Grässlin Dauer: 3:00 min
http://www.swr.de/nachrichten/bw/-/id=1622/nid=1622/did=8009516/1bjaqbo/